Politik

"Kolonial Pizza": Aufregung um Posting von FP-Nepp

Ein Italien-Urlaub ohne Pizza ist kein Urlaub – das wird sich auch Dominik Nepp gedacht haben. Auf Twitter teilt er nun Eindrücke aus Jesolo.

Nicolas Kubrak
Dominik Nepp (mit neuer Frisur) postete auf Twitter Fotos aus seinem Urlaub – und provozierte mit einem Posting.
Dominik Nepp (mit neuer Frisur) postete auf Twitter Fotos aus seinem Urlaub – und provozierte mit einem Posting.
Screenshot Twitter

Die gesellschaftliche Debatte um "kulturelle Aneignung" nahm in letzter Zeit massiv an Dynamik zu. Bei der Diskussion geht es im Wesentlichen darum, wer welche Elemente einer Minderheitskultur wie übernehmen darf. So standen zuletzt der Tiroler Gitarrist Mario Patzek und die Musikerin Ronja Maltzahn wegen ihrer Dreadlocks im Kreuzfeuer. Die Reggae-Band Lauwarm musste in der Schweiz sogar ein Konzert abbrechen, da die Empörung über afrikanische Kleidung und Rastalocken zu groß war. Ein aktuelles Beispiel der "kulturellen Aneignung" ist das Buch "Der kleine Häuptling Winnetou", das massiv in der Kritik steht.

"Wenn die Welt noch in Ordnung ist" – Nepp-Posting provoziert

Jetzt beteiligt sich auch der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp an der brisanten Debatte. Auf Twitter veröffentlichte der Politiker Fotos aus dem italienischen Urlaubsort Jesolo, auf denen er mit einer Pizza Hawaii – also mit Schinken und Ananas – in der Hand zu sehen ist. Dazu schreibt er: "Ich hau mir jetzt eine politisch inkorrekte 'Kolonial Pizza' rein. Normale Menschen nennen sie auch Pizza Hawaii."

Nepp weiter: "Wenn die Welt noch in Ordnung ist, ist die Debatte um den Geschmack von Ananas auf einer Pizza größer als um imperialistische Kolonialisierung". Mit dem Hashtag "#KulturelleAneignung" ein klares Statement des Wiener FP-Chefs. Der Beitrag sorgte unter seinen Follower für viele erfreute Reaktionen –darunter der Nicht-FPÖ-Präsidentschaftskandidat Gerald Grosz sowie Döblings ÖVP-Bezirkschef Daniel Resch, der sein Like wenig später aber wieder gelöscht haben dürfte.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS