Politik
Der Fahrplan – Kogler sagt, wann weiter gelockert wird
Im ORF "Report" erklärte Vizekanzler Kogler, dass die Lockerungen im Mai nur "mit äußerster Vorsicht" erfolgen und wie es danach weiter geht.
Im Vorzeigebundesland Vorarlberg sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in die Höhe geschnellt, in der Region Bregenzerwald und im Bezirk Lustenau mussten die Maßnahmen sogar wieder verschärft werden. Und trotzdem will die Regierung ab 19. Mai österreichweit öffnen.
"Gehen Sie damit nicht ein viel zu hohes Risiko ein?", konfrontierte Moderatorin Susanne Schnabl ihren Gast Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im TV-Interview. "Ein gewisses Restrisiko ist immer da", argumentiert dieser. Die Ausgangslage sei aber nun eine andere.
Lockerungen "mit äußerster Vorsicht"
Beim Start der Modellregion Vorarlberg seien dort gerade einmal zehn Prozent der Menschen geimpft gewesen. Bei den Öffnungen auf Bundesebene ab dem 19. Mai würden bis zum Ende des Monates aber schon mehr als die Hälfte aller Impfwilligen zumindest einen ersten Stich bekommen haben, rechnet Kurz' Vize vor. Darunter auch sehr viele Personen über 50 Jahren. "Und das macht's ja aus".
Die Lockerung würden aber nur "mit äußerster Vorsicht" erfolgen. Die jüngsten Experten-Prognosen gingen aber von einer langsamen Entspannung bei den Fallzahlen und auch auf den Intensivstationen in den kommenden Wochen vor der Öffnung aus.
Probleme regional lösen
Das Reintesten im Sport, Kultur und anderen Bereichen bleibe eine der wichtigsten Maßnahmen, um das Virus zu kontrollieren. Kommt es doch zu einem neuen Ausbruch, "dann wird es regionale Gegenmaßnahmen geben, wo Ausreisetests der Schlüssel sind", so Kogler weiter. Dieses Vorgehen habe sich bereits in vielen Bundesländern bewährt.
"Wir wollen ja daran festhalten, dass wir nicht in ganz Österreich alles runterfahren, weil es in einigen Bezirken Probleme gibt. Dann werden wir das Problem dort behandeln müssen und eine Lösung für das Ganze suchen."
Großevents ab Juli wieder möglich?
Der Grünen-Chef in der Regierung wehrt sich aber gegen die Darstellung, dass am 19. Mai alle Dämme brechen und wirklich in allen Bereichen wieder alles möglich sein wird. Es werde nach wie vor massive Einschränkungen, wie etwa die Obergrenze von 3.000 Personen bei Stadionbesuchen, geben, die dann stufenweise und in Abhängigkeit zur Durchimpfungsrate abgebaut werden sollen.
Gleichzeitig gibt er einen Ausblick auf den kommenden Fahrplan: "Rund um den 1. Juli – wenn alles gut geht – kann dann weiter gelockert werden. Nachsatz: Oder eben auch nicht. Wir hoffen es mal."