Politik

Knalleffekt! Bund übernimmt jetzt diese Kosten von uns

Paukenschlag am Mittwoch in Österreich! Steigende Netzverlustkosten werden im gesamten Jahr 2023 zu 80 Prozent vom Bund übernommen. Die Details.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: ""Wir wollen dafür sorgen, dass die Stromrechnungen in unserem Land wieder sinken."
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: ""Wir wollen dafür sorgen, dass die Stromrechnungen in unserem Land wieder sinken."
picturedesk.com; iStock (Symbolbild)

Die Großhandelspreise für Strom sind in den vergangenen Wochen sichtbar gesunken, bleiben aber auf hohem Niveau. Für viele Menschen und Unternehmen in Österreich sind die aktuellen Preise eine hohe Belastung.

Die Bundesregierung hat aus diesem Grund bereits umfangreiche Hilfsmaßnahmen fixiert. Die Stromkostenbremse wirkt seit 1. Dezember 2022 und dämpft bereits die Inflation. Auch für Unternehmen gibt es mit dem Energiekostenausgleich ein zielgerichtetes Unterstützungsinstrument.

Die Verwerfungen auf den Strommärkten haben aber auch zur deutlich steigenden Stromnetzentgelten geführt. Damit diese Steigerung für Haushalte und Betriebe abgefedert wird, stellt die Bundesregierung nun insgesamt 675 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund übernimmt damit 80 Prozent der Kostensteigerung für das gesamte Jahr 2023.

"Wichtige Unterstützung"

"Wir wollen dafür sorgen, dass die Stromrechnungen in unserem Land wieder sinken. Das tun wir mit der Stromkostenbremse. Und jetzt auch mit der Übernahme der Netzentgelte. Ein durchschnittlicher Haushalt spart sich damit in diesem Jahr rund 80 Euro. Und gerade in dieser Zeit ist das für viele Menschen eine wichtige Unterstützung", erklärt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky ergänzt: "Durch die hohen Energiekosten steigen auch die Netzkosten massiv an und belasten Haushalte und Unternehmen. Für einen Durchschnittshaushalt um etwa 100 Euro pro Jahr. Die Bundesregierung hat daher eine Lösung auf den Weg gebracht, die diese Kosten substantiell abfedert. Es werden nun von den Mehrkosten aufgrund teurerer Netzverluste statt ursprünglich 60% für ein halbes Jahr 80% für das gesamte Jahr abgefedert. Das entspricht einer Entlastung von bis zu 675 Mio. Euro von denen Haushalte und Unternehmen profitieren."

Ersparnis von 80 Euro

Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 80 Euro. Ein Beispielunternehmen mit einem Jahresverbrauch von 500.000 Kilowattstunden (kWh) würde mit Mehrkosten von fast 4.700 Euro konfrontiert sein. Der Bund federt einen wesentlichen Teil in der Höhe von 3.150 Euro ab. Bereits im Dezember hat der Nationalrat mit einem Beschluss die Übernahme von Netzkosten durch den Bund überhaupt erst ermöglich. Nun stellt der Bund weitere Finanzmittel zur Verfügung. Die entsprechende Ausweitung soll im kommenden Plenum beschlossen werden.

Die Stromnetzentgelte werden durch die E-Control als unabhängige Behörde festgelegt. Die Bundesregierung hat dabei kein Mitspracherecht. Für die Erhöhung waren vor allem die gestiegenen Netzverlustkosten verantwortlich.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen