Politik

SPÖ-Knalleffekt! Brisanter Brief von Rendi an Doskozil

Ein Showdown in der Führungsdebatte der SPÖ scheint direkt bevorzustehen. Die SPÖ-Chefin schreibt einen Forderungs-Brief an den SPÖ-Burgenland-Chef.

Rene Findenig
Ein Showdown in der SPÖ naht.
Ein Showdown in der SPÖ naht.
Denise Auer

Nach zahlreichen Querschüssen des burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gegen Partei-Chefin Pamela Rendi-Wagner (beide SPÖ) steht ein Showdown unmittelbar bevor. In der nicht enden wollenden Debatte rund um Rendi-Wagners Spitzenposition geht diese nun offenbar in die Offensive. Per Brief fordert die SPÖ-Chefin ihren "innerparteilichen Konkurrenten" dazu auf, "angesichts der aktuellen Situation" kommende Woche an einer Sitzung des SPÖ-Präsidiums teilzunehmen, berichtet die APA. Dort soll die Entscheidung fallen, ob es einen vorgezogenen Parteitag geben wird.

"Lieber Genosse" soll bei Chefin erscheinen

Bei einem solchen vorgezogenen Parteitag könnte es dann zur Entscheidung kommen, wer die SPÖ künftig anführen soll. Pamela Rendi-Wagner betonte, sich einer Kampfabstimmung stellen zu wollen, egal in welcher Form diese auch durchgeführt werde. Ein Vorziehen des Parteitags hatten zuvor die Sozialistische Jugend und die SPÖ Oberösterreich gefordert. Als Termin für einen solchen Parteitag könnte ein Tag direkt nach der Wahl in Salzburg avisiert werden. Bisher hatte sich Partei-Chefin Rendi-Wagner immer gegen einen solch vorgezogenen Parteitag gewehrt. Eine Entscheidung soll bereits Mittwoch fallen.

Der Brief mit dem "Ersuchen" an Doskozil ist auch deswegen brisant, weil sich Doskozil in der Vergangenheit aus dem Parteipräsidium verabschiedet hatte. Nun wird er per "persönlicher Einladung" dahin zitiert. Der "liebe Genosse" solle laut Wunsch Rendi-Wagners bereits am kommenden Mittwoch um 13 Uhr im SPÖ-Klub des Parlaments erscheinen. Die SPÖ-Chefin schickte Doskozil den Brief mit "freundschaftlichen Grüßen" und der Bitte um Rückmeldung. Ob sich Doskozil einer eventuellen Kampfabstimmung stellen würde, ließ der burgenländische Landeshauptmann bisher offen.

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    Pamela Rendi-Wagner in der ZIB2 mit Armin Wolf am 6. März 2023 auf ORF2.
    Pamela Rendi-Wagner in der ZIB2 mit Armin Wolf am 6. März 2023 auf ORF2.
    Screenshot ORF

    Weiter keine Beruhigung in der SPÖ

    Bei den Sozialdemokraten geht es seit der Kärnten-Wahl, bei der man herbe Verluste einstecken musste, derzeit wieder nur um ein Thema: Wie soll es an der Parteispitze weitergehen? Der Auftritt von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner am Montagabend in der ORF-"ZiB2" brachte keine Beruhigung, im Gegenteil. Die SPÖ-Chefin attackierte recht unverblümt Burgenlands Landes-Chef Hans-Peter Doskozil, der konterte: "Eine Reaktion auf die öffentlichen Angriffe der Bundesparteivorsitzenden erübrigt sich. Alle Verantwortungsträger sind jetzt gefordert, unsere Freundinnen und Freunde in Salzburg zu unterstützen."

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