Wien investiert in die Zukunft

"Klotzen statt kleckern" – weitere Milliarde für Wien

Wien investiert kräftig: Nach einer Milliarde folgt jetzt die Zweite. Mehr Forschung, mehr Jobs, mehr Klimaschutz – das ist der Plan.
Christoph Weichsler
30.01.2025, 14:11

Wien setzt seine Wirtschafts- und Innovationsstrategie WIEN 2030 fort und passt sie an neue Herausforderungen an. Bereits eine Milliarde Euro wurde in 114 Projekte investiert, nun folgt die zweite. Mit dem zusätzlichen Geld sollen Forschung, Wirtschaft und Klimaschutz gezielt gestärkt werden, um den Standort Wien langfristig wettbewerbsfähig zu halten.

Herausfordernde Zeiten

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rasch ändern können. Corona, Energiekrise, Inflation und der Fachkräftemangel haben Wien vor Herausforderungen gestellt, auf die die Stadt nun mit gezielten Maßnahmen reagiert.

"Wir haben die Halbzeit genutzt, um die Strategie insgesamt zu straffen und uns noch stärker auf das zu konzentrieren, was für den Wirtschaftsstandort Wien wesentlich ist", erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Forschung als Schlüssel zum Wachstum

Ein zentraler Fokus liegt auf der Forschung und Entwicklung, die Wien als Innovationsstandort weiter stärken soll. Besonders in den Bereichen Life Sciences, Klimaschutz und neue Technologien will die Stadt gezielt investieren und wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die Praxis bringen. Neben der Forschung soll auch die Skalierung von Unternehmen erleichtert werden. Junge Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, ihre Innovationen schneller auf den Markt zu bringen und international zu wachsen.

"Mit einer gezielten Unterstützung von Unternehmensgründungen und Skalierungsprojekten setzen wir strategische Maßnahmen, um Wien als Zentrum zukunftsweisender Entwicklungen zu stärken und wirtschaftliches Wachstum durch Innovation zu fördern", erklärt Peter Wieser, Abteilungsleiter der Stadt Wien – Wirtschaft, Arbeit und Statistik.

Mehr Sonnenstrom für Wien

Auch in der Energieversorgung setzt Wien neue Schwerpunkte. Von 2021 bis Ende 2024 hat sich die Stromleistung aus Sonnenstrom in Wien fast verfünffacht. Die Stadt werde diesen Trend fortsetzen, um in Zukunft unabhängiger von fossilen Energieträgern zu sein. Mit der Sonnenstrom-Offensive soll mehr Strom direkt in Wien erzeugt und die Abhängigkeit von externen Lieferanten reduziert werden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen ist ein wesentlicher Bestandteil der überarbeiteten Wirtschaftsstrategie. "Wir bauen unsere Stärken aus. Statt in vielen kleinen Bereichen mitzumischen und dabei den Fokus zu verlieren, konzentrieren wir uns auf sechs definierte Spitzenfelder", erklärt Hanke.

Weniger Bürokratie, mehr Effizienz

Damit Unternehmen in Wien schneller wachsen können, soll auch die Verwaltung effizienter und digitaler werden. Langwierige Genehmigungsprozesse sollen verkürzt und digitale Services ausgebaut werden, um Betriebe gezielt zu unterstützen.

Das Ziel ist eine moderne, schlanke Verwaltung, die Investitionen erleichtert. "All das, was Wien lebenswert macht, muss hinterfragt und weiterentwickelt werden. Jeder, der nach Wien kommt, will auch bleiben. Das muss möglich sein – dafür forcieren wir mehr Unternehmen und Jobs", betont Hanke.

Zwei Milliarden für die Zukunft

Die Stadt Wien plant, bis 2030 insgesamt zwei Milliarden Euro in strategische Projekte zu investieren. Die erste Milliarde wurde bereits in 114 Projekte gesteckt – von Forschungsförderung bis zur Digitalisierung der Verwaltung. Nun folgt die nächste Stufe der Umsetzung.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unserer neu aufgelegten Strategie WIEN 2030 gestärkt aus der Krise hervorgehen werden", so Hanke. Mit der überarbeiteten Strategie will Wien gezielt auf Innovation, Wachstum und Nachhaltigkeit setzen – mit dem Ziel, die Stadt langfristig als internationalen Wirtschaftsstandort zu sichern.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 30.01.2025, 14:20, 30.01.2025, 14:11
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite