Laut einer Studie des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) fiel im vergangenen Jahr wegen Hitzewellen, Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Dürren für rund 242 Millionen Schüler in 85 Ländern der Unterricht aus.
UNICEF veröffentlichte in New York zum Internationalen Tag der Bildung am Freitag entsprechende Analysen. Demnach litten die Länder Afghanistan, Bangladesch, Mosambik, Pakistan und die Philippinen am stärksten unter den wetterbedingten Unterrichtsausfällen. Fast 3/4 der betroffenen Schülerinnen und Schüler lebten der Studie zufolge in Ländern mit niedrigem und unterem mittlerem Einkommen, aber verschont blieb keine Region.
Südasien als Hotspot
Südasien war der Studie zufolge mit 128 Millionen Schülern die am stärksten betroffene Region. Im Pazifikraum und in Ostasien waren 50 Millionen Schüler in ihrer Schulbildung beeinträchtigt. Das Klimaphänomen El Niño habe auch verheerende Auswirkungen auf Afrika gehabt. Mit häufig schweren Regenfällen und Überschwemmungen in Ostafrika und schweren Dürren in Teilen des südlichen Afrikas, hieß es in der Analyse weiter.
Jeder siebte Schüler konnte nicht in die Schule gehen
Starke Regenfälle und Überschwemmungen trafen im September aber auch Italien. Für mehr als 900.000 Schüler war der Unterricht teilweise unterbrochen. In Spanien fiel der Unterricht im Oktober ebenfalls wegen Überschwemmungen für 13.000 Schüler aus. UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell sagte, vergangenes Jahr habe jeder siebente Schüler wegen Unwettern dem Unterricht fernbleiben müssen.
Hitzewellen als große Gefahr
Im Zuge der Studie untersucht wurden die Auswirkungen von "extremen Klimaereignissen" auf Schulschließungen und erhebliche Unterbrechungen des Schulbetriebs. Eine besonders große Gefahr waren demnach Hitzewellen.