Bis zu 90 % verringert

Klimakrise – den Meeren gehen die Meeresfrüchte aus

Die Klimakrise macht sich nun auch im Meer bemerkbar und reduziert die Bestände von Meeresfrüchten. Spanische Fischer fürchten um ihre Existenz.
Newsdesk Heute
28.01.2025, 13:01

Viele Österreicher essen sie gerne. Muscheln, Garnelen oder Hummer. Doch diese Gerichte könnten in Zukunft dramatisch reduziert werden. Gegenüber der britischen Tageszeitung "The Guardian" berichten spanische Fischer aus Galizien von einem katastrophalen Einbruch der genannten Muschelpopulationen. Innerhalb weniger Jahre seien manche Bestände um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. Die spanische Region Galicien liegt oberhalb von Portugal und ist nach China der weltweit größte Muschelproduzent.

Klimakrise zeigt Auswirkungen

Die Gründe für den Rückgang der Bestände sind vielfältig. Der örtliche Fischerverband gibt an, dass die sintflutartigen Regenfälle der jüngsten Vergangenheit den Salzgehalt in den lokalen Meeresbuchten massiv verringert haben. Der Salzgehalt ist für die Muschelzucht entscheidend, da er das Wachstum der Muscheln und die Gefahr von Krankheiten verringert. Auch der Zufluss von Süßwasser sei für diese Entwicklung entscheidend gewesen.

Außerdem sei die Erwärmung der Weltmeere ein großes Problem. Die lokale Bucht ist normalerweise kalt und diese Strömungen bringen viele Nährstoffe mit sich. Durch die Erwärmung können viele Schalentiere nicht mehr wachsen, was vor allem Muscheln betreffe. Das führt früher oder später zum Zusammenbruch der Muschelindustrie.

Verschmutzung der Meere

Für Marta-Martín-Borregón, Leiterin der Abteilung Ozeane bei Greenpeace Spanien, gibt es noch einen weiteren Grund. Eine wichtige Ursache für das Muschelsterben sieht sie in der Verschmutzung der Bucht durch Abfälle aus der Landwirtschaft und Fischkonservenfabriken. Nach Angaben des örtlichen Wasserversorgers werden jährlich mehr als 2.000 Mal Abfälle ins Meer gekippt. Zehn Prozent dieser Abfälle würden zudem die gesetzlichen Grenzwerte für Giftstoffe überschreiten.

Für die einheimischen Fischer ist die Situation katastrophal, so die Vorsitzende des örtlichen Fischerverbandes. Aufgrund der aktuellen Situation können die Fischer nicht mehr genug verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Viele müssten von Sozialhilfe leben.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.01.2025, 14:18, 28.01.2025, 13:01
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