Klimakatastrophe

Waldbrände beschleunigen Gletscherschmelze

Weltweit schmelzen Gletscher in einem alarmierenden Tempo. Forscher sehen Waldbrände als eine Ursache dafür.
Newsdesk Heute
28.01.2025, 10:55

Auf der ganzen Welt geht die Masse der Gletscher zurück, mit unabsehbaren Folgen für Milliarden von Menschen.

Weltweite Gletscherschmelze – eine globale Bedrohung

275.000 Gletscher weltweit verlieren rasant an Masse, von den Polarregionen bis hin zu Gebirgen wie den Alpen, dem Himalaya oder den Rocky Mountains. Die Folgen sind gravierend: Trinkwasserknappheit, steigende Meeresspiegel und bedrohte Lebensräume. Die Ursache ist klar, so Gletscherforscher: der menschengemachte Klimawandel. Nur eine drastische Reduktion von Treibhausgasen kann den Rückgang aufhalten.

Waldbrände beschleunigen den Gletscherrückgang

Ruß aus Bränden, der sich auf Gletschern ablagert, verstärkt die Schmelze dabei erheblich. "Das verdunkelt das Eis und reduziert die Fähigkeit, Sonnenlicht zu reflektieren", erklärt Gletscherforscher John Pomeroy von der Universität Saskatchewan (Kanada). Gletscher absorbieren dadurch mehr Energie und schmelzen schneller. Selbst nach dem Ende von Bränden bleibt die Gefahr: Algen besiedeln die Rußschichten, was die Oberfläche weiterhin verdunkelt und die Schmelze langfristig um bis zu zehn Prozent erhöht.

Gefährdung von Trinkwasser und Lebensräumen

Das Verschwinden der Gletscher bedroht die Trinkwasserversorgung von Millionen Menschen und die Landwirtschaft in zahlreichen Regionen, warnt die Weltwetterorganisation (WMO). Schon jetzt trägt die Schmelze jährlich einen Millimeter zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Sollten alle Gletscher schmelzen, könnte der Meeresspiegel um 32 Zentimeter steigen. Auch akute Katastrophen wie 2021 in Nepal zeigen die Gefahr: Ein überlaufener Gletschersee zerstörte sechs Brücken und begrub Dörfer unter 15 Metern Sediment.

Österreichs Beitrag zum "Gletscherjahr"

Anlässlich des "Internationalen Jahres der Erhaltung der Gletscher", das die Vereinten Nationen für 2025 ausgerufen haben, beteiligt sich auch Österreich mit einem besonderen Beitrag: Andrea Fischer, Glaziologin und "Wissenschafterin des Jahres 2023", wird einen Vortrag über Gletscher und Tourismus halten. Österreichs Gletscher sind historisch bedeutsam, da sie als Passübergänge dienten. Heute prägen sie das Wirtschaftsleben durch Bergsport und Skitourismus. Fischer betont, dass Gletscher in Österreich näher an Siedlungen liegen als in anderen Ländern, was ihre Bedeutung für die Region zusätzlich unterstreicht.

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