Politik
Klaudia Tanner plant Anschaffung weiterer Kampfjets
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) denkt offenbar über den Ankauf weiterer Abfangjäger nach.
Erst im Jänner sorgte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) für Aufsehen, als sie eine Vorbereitung auf mögliche Bedrohungen aus der Luft forderte. Der Grund: Laut einem Risikobericht des Verteidigungsministeriums können Raketenangriffe gegen Europa nicht ausgeschlossen werden, "Heute" berichtete.
Derzeit 15 Eurofighter
In einem Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" denkt Tanner nun offenbar über die Anschaffung weiterer Kampfjets nach. Es stelle sich die Frage, "ob wir mit den zusätzlichen budgetären Mitteln nicht auch die Anzahl unserer Abfangjäger ausdehnen". Da gebe es durchaus Angebote.
Auf die Frage, ob das bedeute, dass es nicht bei den 15 Eurofightern bleiben könnte, meinte die Verteidigungsministerin: "Genau, das wird gerade geprüft." In einem ersten Schritt sollen aber – wie bereits mehrfach angekündigt – 1,6 Milliarden Euro unter anderem in die Nachtidentifizierungsfähigkeit und den Selbstschutz der bestehenden Eurofighter investiert werden.
Das Bundesheer erhält nun auch deutlich mehr Geld und kann nun dringend benötigte Beschaffungen stemmen, wie etwa Hubschrauber oder Panzer.
Neue Trainingsflugzeuge
Auch möchte Tanner einen Nachfolger für die Saab-105OE-Trainingsjets beschaffen. "Wir haben die Möglichkeit, durch die budgetären Mittel, die wir zur Verfügung haben, dass wir uns mit dieser Frage sehr intensiv beschäftigen. Und ich gehe davon aus, dass wir schon im ersten Halbjahr so weit sind, um die Entscheidung auch bekannt zu geben. Ganz offen gesprochen: Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung in die Richtung geht, Trainingsflugzeuge zu beschaffen."
Die leichten, zweistrahligen Saab 105 dienten zur Ausbildung und zum Training der Eurofighter-Piloten. Seit sie aus Altersgründen ausgeschieden wurden, kauft das Bundesheer Ausbildungsleistungen für die Piloten im Ausland zu.