"Wurden eingeschüchtert"

Kind mit Down-Syndrom aus P!NK-Konzert eskortiert

Ein kleiner Fan hatte nur einen Wunsch: Sein Idol, Sängerin P!NK, live zu sehen. In London hätte es dann so weit sein sollen, doch es kam anders.

Heute Entertainment
Kind mit Down-Syndrom aus P!NK-Konzert eskortiert
Vanessa Vasey ist verärgert.
IMAGO / Panama Pictures; Facebook/Vanessa Marie Vasey

Das Konzert der Sängerin P!NK (44), in London, ging für ein Mutter-Sohn-Duo unglimpflich aus. Dabei hatte sich der 7-jährige Jesse, welches an Down-Syndrome leidet, so darauf gefreut, sein Idol zu treffen. Dieser Traum sollte sich bei P!NKs Summer Carnival Tour, im Tottenham Hotspur Stadion London erfüllen. Doch der platzte noch bevor das Konzert begann.

"Sie eskortierten uns wie Kriminelle aus dem Gebäude", erzählt die Mutter Vanessa Vasey (48) gegenüber der "Daily Mail". Für ihren Sohn hat sie Tickets um rund 750 Euro gekauft. Noch bevor das Konzert überhaupt losging, wurden die beiden rausgeworfen.

Kind konnte nicht sitzen bleiben

Die vierfache Mutter aus Norfolk, versicherte der "Daily Mail", dass sie gut vorbereitet gewesen sei. Sie habe die teuren Hospitality-Tickets für den Zugang zur Lounge bezahlt, weil sie wusste, dass der Bub nicht so lange sitzen könne. Er hat das Down-Syndrom und andere entwicklungsbedingte, sensorische und neurodivergente Bedürfnisse.

Leider hatte Vasey nicht alles unter Kontrolle: "Als wir auf unseren Plätzen sitzen sollten, wollte Jesse das nicht und im Lounge-Bereich waren die Jalousien heruntergezogen. Also standen wir neben unseren Sitzen auf und Jesse tanzte". Das Duo habe keine Probleme verursacht, der Junge sei nur ungefähr einen Meter groß und soll die anderen Besucher unterhalten haben, als er während dem Auftritt der Vorband tanzte.

Security-Aufgebot wegen einem 7-Jährigen

Nach Angaben der 48-Jährigen seien sechs Sicherheitsbeamte gekommen und hätten ihnen gesagt, sie sollten gehen. Eine Erklärung über die Krankheit ihres Sohnes half der Frau nicht: "Als ich ihnen von Jesses Behinderung erzählte, sagten sie, sie könnten nichts tun - wir müssten entweder auf unseren Plätzen sitzen bleiben oder gehen."

Nachdem die Britin ihre Argumente vorgebracht hatte, wurden ihr laut eigenen Angaben nur drei Möglichkeiten gelassen: Entweder in einem schalldichten, sensorischen Raum zu sitzen, wo Jesse nichts von der Aufführung mitbekommen hätte, die Plätze einzunehmen oder zu gehen. Die Optionen waren Vasey nicht gut genug.

Wir wurden eingeschüchtert, und als wir uns entschlossen, zu gehen, waren zehn von ihnen um uns herum.
Vanessa Vasey
Kämpft für die Rechte ihres Sohnes.

Keine Ausnahmen

"Wir wurden eingeschüchtert, und als wir uns entschlossen, zu gehen, waren zehn von ihnen um uns herum – darunter Sicherheitskräfte, Leute in Anzügen, andere Angestellte, und sie eskortierten uns buchstäblich wie Kriminelle aus dem Gebäude", zeigt sich die Mutter unzufrieden.

Laut Vasey wurde Jesse seiner Erfahrung beraubt: "Er kann sich nur noch daran erinnern, wie ich geweint habe, wie ich aufgebracht und wütend war, wie wir eingeschüchtert wurden und wie die Leute unfreundlich zu uns waren", zeigt sie sich traurig.

Die Britin ist sich sicher, dass das Idol des 7-Jährigen mit dem Verhalten der Security nicht einverstanden gewesen wäre: "Ich glaube, Pink wäre angewidert, wenn sie davon erfahren würde." Ein Statement des Pop-Stars zu dem Vorfall gibt es bisher nicht.

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