Großfahndung mit Cobra

Killer flüchtig: "Müssen davon ausgehen, dass er lebt"

Nach der Bluttat im Mühlviertel mit 2 Toten hat die Polizei am Dienstag neue Details bekanntgegeben. Der mutmaßliche Täter ist weiter auf der Flucht.

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Im Bezirk Rohrbach soll der 56-jährige Roland D. am Montagmorgen zwei Menschen erschossen haben. Seither befindet sich der Jäger auf der Flucht. Hunderte Polizeikräfte durchsuchen derzeit die Region, auch im benachbarten Tschechien und Deutschland wird nach dem Mann gefahndet. Der Mühlviertler gilt laut Polizei als "sehr gefährlich".

    Am Dienstagvormittag gaben die Ermittler in einer Pressekonferenz erste Details bekannt. So soll der Gesuchte mit zwei Langwaffen und einer Faustfeuerwaffe unterwegs sein. Alle anderen Waffen, die legal im Besitz des Jägers waren, wurden im Zuge einer Hausdurchsuchung sichergestellt.

    Hubschrauber und Drohne im Einsatz

    Da das Motiv der Bluttaten im Bereich des Jagdrechts zu verorten sind, wurden insgesamt 50 Menschen, die Streitigkeiten mit dem 56-Jährigen hatten, in Sicherheit gebracht. Die Personen zählen laut den Ermittlern zum "gefährdeten Kreis" und stehen daher rund um die Uhr unter Polizeischutz.

    Mit weiteren Kräften aus Niederösterreich und Salzburg soll nun die Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder intensiviert werden. "Wir müssen davon ausgehen, dass er am Leben ist", stellen die Ermittler am Dienstag klar. Mit Hubschrauber und Drohnen werden jetzt vor allem Waldgebiete in der Region durchsucht.

    Zweites Mordopfer in Wohnzimmer überrascht

    Beim ersten Mordopfer handelt es sich um den Franz Hofer, den Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau. Der 64-jährige ÖVP-Politiker soll gegen 8:20 Uhr am Weg zu einer Fußpflege in Altenfelden gewesen sein. Dorthin wurde er offenbar vom Tatverdächtigen verfolgt und angeschossen. Als der Ortschef zu Fuß die Flucht über eine Wiese ergreifen wollte, feuerte der 56-Jährige einen zweiten, tödlichen Schuss ab.

    Wenig später soll der Tatverdächtige einen zweiten Mann im, wenige Autominuten entfernten Arnreit erschossen haben. Das Opfer, bei ihm handelt es sich um einen ehemaligen Jagdleiter, soll in seinem Wohnzimmer überrascht worden und erschossen worden sein. Nach der zweiten Bluttat flüchtete der mutmaßliche Doppelmörder mit seinem Fahrzeug in Richtung Rohrbacher Bundesstraße.

    Keine Spur von D.

    Wo sich der Tatverdächtige derzeit aufhält, ist laut Ermittlern nicht bekannt – von Roland D. fehlt weiterhin jede Spur. Die Fahndung nach dem 56-jährigen Jäger läuft auf Hochtouren.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Nach einer Bluttat im Mühlviertel, bei der zwei Menschen getötet wurden, ist der mutmaßliche Täter, der 56-jährige Jäger Roland D., weiterhin auf der Flucht
      • Hunderte Polizeikräfte, unterstützt von Hubschraubern und Drohnen, suchen intensiv nach ihm, auch im benachbarten Tschechien und Deutschland, während 50 Personen, die Streitigkeiten mit ihm hatten, unter Polizeischutz stehen
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