Prozess am Freitag
Zu Massage gezwungen – fünf Elite-Schüler vor Gericht
Ein harmloser Klassenausflug endete in einem Skandal: Fünf Schüler eines Gymnasiums stehen am Freitag wegen eines mutmaßlichen Übergriffs vor Gericht.
Die Affäre um das Linzer Elite-Gymnasium Aloisianum erreicht seinen Höhepunkt: Was als harmlose Klassenfahrt begann, endet jetzt für fünf Schüler vor dem Landesgericht. Der Grund: ein mutmaßlicher Übergriff auf eine Mitschülerin, der sogar auf Video festgehalten wurde.
Schwere Vorwürfe
Bei einer Schulreise nach Italien soll es zu dem Vorfall gekommen sein. Gegen ihren Willen sei die Jugendliche von den fünf Burschen (im Alter von 16 bis 17 Jahren) in eines der Hotelzimmer getragen und dort eingesperrt worden, so der Vorwurf.
Im Zimmer sei das Mädchen dazu genötigt worden, es zu massieren. "Wer locht als Erster ein?", soll einer der Beschuldigten seine Freunde gefragt haben. Um freizukommen, sollte sie einem der Burschen den Hintern auswischen. Die völlig verängstigte Schülerin wandte sich daraufhin umgehend an ihre Lehrerin, die den Vorfall anzeigte.
Fünf Jugendliche vor Gericht
In einer ersten Einvernahme gestanden die Teenager, das Mädchen ins Zimmer getragen zu haben. Die Drohungen und Nötigungen hingegen bestreiten sie weiterhin vehement. Später wurden sie von der Schule suspendiert.
Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung gegen das Quintett auf. Zwei der Jugendlichen müssen sich zusätzlich einem Verfahren wegen gefährlicher Drohung stellen.
Am Freitag stehen die fünf Beschuldigten vor dem Landesgericht Linz. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu sechs Monate Haft. Das Opfer, vier Mitschüler und eine Lehrerin sind als Zeugen geladen. Videoaufnahmen aus dem Hotel belasten die ehemaligen Schüler zusätzlich.
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