Kunden verunsichert

Kika/Leiner-Pleite – das passiert jetzt mit den Möbeln

Werden bestellte Möbel von Kika/Leiner noch ausgeliefert? Der Verein für Konsumenteninformation klärt auf, was nach der Pleite nun passiert.

Maxim Zdziarski
Kika/Leiner-Pleite – das passiert jetzt mit den Möbeln
Kika und Leiner sind wieder pleite.
TEAM FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

Möbelgigant Kika/Leiner ist wieder in die Insolvenz geschlittert. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass das Unternehmen einen Konkursantrag stellen muss. In einer Aussendung teilte man mit, dass man alles Menschenmögliche unternommen habe, um den Fortbestand des Unternehmens zu ermöglichen. Allerdings sei das unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht möglich. Besonders bitter: Insgesamt 1.400 Angestellte zittern aktuell um ihre Jobs.

Doch was heißt das jetzt für die Kunden? "Heute" fragte beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) genauer nach. VKI-Jurist Maximilian Eder erklärt, was Betroffene nun beachten müssen.

Was passiert mit bestellten Möbeln?

Der Insolvenzverwalter hat bei einer Pleite das Recht zu entscheiden, ob er am laufenden Vertrag mit dem Kunden festhält. Hat man beispielsweise eine Anzahlung für eine bestellte Küche geleistet, entscheidet der Insolvenzverwalter, ob sie noch geliefert wird, oder nicht. Die Anzahlung wiederum können Kunden in einer Insolvenzforderung anmelden. Allerdings wird am Ende des Tages nur die Insolvenzquote ausbezahlt.

Insolvenzquote
Sobald ein Unternehmen wirklich in Konkurs geht, wird alles, was dem Unternehmen gehört, vom Insolvenzverwalter zu Geld gemacht. Das, was am Ende übrig bleibt, wird auf die Gläubiger aufgeteilt.

Beispiel: Mehrere Gläubiger haben bei einem Unternehmen 10 Millionen Euro an Forderungen offen. Das Inventar des Unternehmens wird nach dem Konkurs versteigert – dabei kommt 1 Million Euro zusammen. Dieser Betrag wird unter den Gläubigern aufgeteilt. In diesem Fall beträgt die Insolvenzquote dann 10 Prozent.

Man sollte keine Anzahlungen mehr leisten

VKI-Jurist Maximilian Eder empfiehlt jetzt, keinerlei Anzahlungen mehr bei Kika/Leiner zu leisten. Natürlich kann man noch Möbel kaufen gehen, sollte den vollen Preis aber erst dann bezahlen, wenn die Ware vollständig übergeben wird.

Doch was fix ist: Wer noch Gutscheine für Kika- oder Leiner-Filialen hat, muss diese schnellstmöglich aufbrauchen. Unklar ist, wie lange die Gutscheine angenommen werden.

Das bestätigte man seitens des Unternehmens auf "Heute"-Anfrage. Was den heutigen Donnerstag betrifft, zeigt man sich ungewiss. Der Hintergrund: Ab der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können Gutscheine nicht mehr angenommen werden.

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    • Der Möbelgigant Kika/Leiner hat Insolvenz angemeldet, was Unsicherheit bei den Kunden auslöst
    • Der Verein für Konsumenteninformation rät, keine Anzahlungen mehr zu leisten und vorhandene Gutscheine sofort einzulösen, da diese ab der Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht mehr akzeptiert werden
    zdz
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