Politik

Keine Kassenbelege mehr für Rechnungen unter 30 Euro

"Zetterl brauch i net": Die ÖVP will nun verpflichtende Kassenbons für Rechnungen unter einem Betrag von 30 Euro abschaffen.

Rene Findenig
Für unter 30 Euro soll es keine verpflichtenden Rechnungen mehr geben, so der ÖVP-Vorstoß.
Für unter 30 Euro soll es keine verpflichtenden Rechnungen mehr geben, so der ÖVP-Vorstoß.
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Es ist eine kuriose Wende: Mit Anfang 2016 wurde gesetzlich verankert, dass es auf alle Einkäufe und Bezahlungen in Österreich einen Kassenbeleg geben muss, egal wie hoch der Betrag ist. Dies wollen nun ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm und Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger kippen – zumindest für kleine Beträge. Um Papier zu sparen, soll es erlaubt werden, Belege unter 30 Euro nicht mehr zwingend ausdrucken zu müssen – außer der Kunde wünscht das.

Wie die "Krone" zum Vorstoß berichtet, würde das rund 70 Prozent aller Einkäufe und Konsumationen betreffen. "Italien hat eine digitale Lösung umgesetzt und Frankreich bereits die von uns angedachte Bagatellgrenze von 30 Euro eingeführt", begründen den Vorschlag Plakolm und Egger im Bericht. "Es braucht mehr Öko-Hausverstand und weniger Aktivisten, die sich auf die Straße kleben! Wir wollen endlich die Ressourcenverschwendung stoppen", so Plakolm.

Auch eine Beispielrechnung haben Plakolm und Egger parat: Eine Rechnung habe im Schnitt 20 Zentimeter Länge, was pro Tag einer Papierlänge von 1.500 Kilometern und jährlich von 560.000 Kilometern entspreche. Dazu würden wiederum 2.950 Tonnen Holz pro Jahr benötigt und etwa 2.000 Fichten gefällt werden, heißt es im Bericht. Unklar ist nun, wie der zuständige ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner auf den Vorschlag reagiert.

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