Politik
Keine 500 Euro mehr – so geht es mit Klimabonus weiter
500 Euro bekamen die Menschen in Österreich im September, um die Teuerungen abzufedern. Doch in Sachen Klimabonus gibt es nun viele Fragezeichen.
Der Klima- und Anti-Teuerungsbonus von 500 Euro für Erwachsene und 250 Euro für Kinder in Österreich ist im September ausbezahlt worden und damit verfrüht gestartet – gedacht ist er auch dazu, die Teuerung durch die am Samstag startende CO2-Bepreisung im Land abzufedern. Die wird bekanntlich auf einen Schlag Erdgas um 7 Cent, Benzin um acht Cent, Diesel um neun Cent und Heizöl um zehn Cent pro Liter teurer machen.
Konsulent Stefan Schleicher vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo kann viele der Teuerungssorgen – etwa, dass nun viele Autofahrer noch vor Samstag ihr Auto volltanken wollen – nicht nachvollziehen, wie er am Mittwoch im Ö1-"Morgenjournal" sagte. Die Teuerungen an den Tankstellen würden seiner Meinung nach in einem Bereich geschehen, der kaum auffalle und den man sowieso fast täglich in seiner Schwankungsbreite an den heimischen Tankstellen beobachte.
Keiner weiß, wie es mit Klimabonus weitergeht
Rätselraten herrscht indes um die Zukunft des Klimabonus in Österreich. Klar ist nur: Die 500 Euro aus dem September wird es künftig nicht mehr geben. Der Klimabonus soll aber weiter bestehen – schließlich soll die am 1. Oktober 2022 startende CO2-Bepreisung von 30 Euro pro Tonne CO2, die bis 2025 jährlich um weitere fünf Euro steigt, irgendwie ausgeglichen werden. Detail: Steigen die Energiekosten (zu) stark, soll die jährliche Steigerung "nur" 2,5 Euro ausmachen.
Der angedachte Klimabonus soll künftig "im Vorhinein" ausbezahlt werden, heißt es da aus dem Klimaschutzministerium. Wann genau, kann aber (noch) nicht gesagt werden. Geplant sei es jedenfalls, wieder zur ursprünglichen Variante zurückzukehren. Die hatte bekanntlich eine regionale Komponente vorgesehen, nach der sich die Höhe der Zahlung richtet.
Grundsätzlich wird ein sogenannter "Sockelbetrag" ausbezahlt, über dessen Höhe für 2023 sich die Klimaministerin und der Finanzminister noch einigen müssen. Ursprünglich geplant waren 100 Euro. Je nach Öffi-Anbindung am Wohnort gibt es 0, 33, 66 oder 100 Prozent als Aufschlag, um die Angewiesenheit auf ein Auto zu kompensieren.