Politik

Kanzlerkandidat Doskozil katapultiert SPÖ 11 % vor FPÖ

Umfrage-Hammer in Österreich: Mit Hans Peter Doskozil als Kanzlerkandidat würde die SPÖ laut einer brisanten Erhebung auf 32 Prozent durchmarschieren. 

Heute Redaktion
Mit Kanzlerkandidat Hans Peter Doskozil läge die SPÖ national bereits bei 32 Prozent.
Mit Kanzlerkandidat Hans Peter Doskozil läge die SPÖ national bereits bei 32 Prozent.
picturedesk.com ("Heute"-Montage)

Nach dreieinhalbwöchiger Polit-Pause ist Burgenland-Chef Hans Peter Doskozil wieder zurück im Amt – "Heute" berichtete. Seine Landespartei ließ anlässlich seines Comebacks turnusmäßig die drängendsten politischen Themen von Meinungsforscher Peter Hajek abfragen. Und: Das renommierte Institut von Peter Hajek (führt auch für "Heute" und "profil" Umfragen durch) hängte im Auftrag der SPÖ Burgenland auch eine brisante innenpolitische Frage dran – nämlich wie die Roten bundesweit mit Hans Peter Doskozil als Kanzlerkandidat abschneiden würden.

Dosko-SPÖ bei 32 %, PRW schafft 27 %

Das Ergebnis wird nicht nur am sonst so beschaulichen Neusiedler See für Wellen sorgen, auch auf die SPÖ schwappt eine altbekannte Debatte zu.

DAS UMFRAGE-BEBEN: Mit Doskozil an der Parteispitze würden schon 32 Prozent der Österreicher bei einer Nationalratswahl der SPÖ ihre Stimme geben. Unter Rendi-Wagner liegen die Roten bei 27 Prozent.

Ihr Wert hat angesichts einer nicht vorhandenen Asyl-Linie ("Wo ist die Aufregung? Ich sehe keine Flüchtlingskrise") und einem "Umfaller" bei der Regierungs-Abwahl in den letzten Wochen wieder auf deutlich unter 30 Prozent nachgegeben.

3 Koalitionsvarianten für Dosko-Rote

Ins Auge sticht: Der ehemalige Verteidigungsminister und Landespolizeidirektor des Burgenlands würde vor allem ÖVP und FPÖ abräumen: Sowohl die Nehammer-ÖVP (20 Prozent bei Doskozil-Antritt) als auch die Kickl-FPÖ (21 Prozent bei Doskozil-Antritt) müssten kräftig Federn lassen. Unter Parteichefin Rendi-Wagner stünde das Match SPÖ gegen FPÖ 27 zu 25 – Doskozil legt einen 11 Prozent Sicherheitsabstand dazwischen.

Rendi punktet bei SPÖ-Kernwählern

Was ebenfalls ins Auge sticht: Derzeit "fremdeln" zwar linke Wählerschichten mit dem pannonischen SPÖ-Granden. Dennoch würde Doskozil der SPÖ eine Vielzahl an Koalitionsvarianten öffnen: Von der Großen Koalition über Rot-Blau bis hin zu Ampel (unter Rendi-Wagner ohne Mehrheit) ginge sich einiges aus. Nur bei den roten Kernwählern muss Doskozil noch zulegen. 50 Prozent der Wähler von 2019 würden ihn wählen. Rendi Wagner schafft hier 21 Prozent mehr.

Wasser auf den Mühlen der burgenländischen Roten dürfte indes die durch die Umfrage bestätigte Politik ihres Landeschefs sein. Polit-Experte Peter Hajek fand heraus, dass 72 Prozent der Befragten den Doskozil-Mindestlohn von 1.700 Euro netto goutieren – und ihn sogar einer 4-Tage-Woche klar vorziehen. Mit diesem sozialpolitischen Leuchtturmprojekt, einer Bio-Wende und Pflegereform will er der Mär des "Rechtsaußen" entgegenwirken. 

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