Politik

Kanzler Nehammer macht jetzt klare Impfpflicht-Ansage

Omikron rollt über Österreich und die Kritik an der Impfpflicht wird immer lauter. Nun hat Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) dazu deutliche Worte gefunden.

André Wilding
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Bundeskanzler Karl Nehammer.
Bundeskanzler Karl Nehammer.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Bereits ab Februar 2022 – also in rund einem Monat – soll die Impfpflicht in Kraft treten. Für Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hängt diese vor allem von der Wirksamkeit der Vakzine ab. Und nach gegenwärtigem Wissensstand würde dies auch bei der Omikron-Variante des Coronavirus der Fall sein.

Die ÖVP-Politikerin hatte aber noch Ende Dezember betont, dass man das Vorhaben überdenken werde, sollte die Impfung nicht wirken. Die Kritik an der Impfpflicht wird jedenfalls immer lauter und Experten fordern, dass man über diese wegen der Omikron-Variante noch einmal genauer nachdenken sollte.

Impfpflicht "neu bewerten"

"Wir müssen davon ausgehen, dass wir nach der Omikron-Welle ein Ausmaß an Immunität in der Bevölkerung erreicht haben werden, wie wir es während der Pandemie noch nie hatten", preschte etwa unlängst der Epidemiologe Gerald Gartlehner in der "ZiB2" vor. Dieser Immunschutz werde "vor allem gegen schwere Infektionen" wirken.

Und: "Daher muss man die Impfpflicht nach der Omikron-Welle auch neu bewerten." Trotz Omikron und der Debatte über die Impfpflicht spricht sich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner weiter dafür aus. Denn die Hoffnung auf eine schnelle Durchseuchung sei ein riskantes Glücksspiel mit einem hohen Einsatz, stellte Rendi-Wagner am Mittwoch in der ZIB2 klar.

Kanzler spricht Klartext

Nun hat sich erneut Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in die Debatte eingeschalten und klargestellt, dass die Impfpflicht in Österreich nicht wackelt. "Die Impfpflicht wird kommen, alle Experten sind sich über die hohe Schutzwirkung auch gegen Omikron und Hospitalisierungen einig", wird Nehammer in der "Kronen Zeitung" zitiert.

Immerhin würde "vor allem die Booster-Impfung" zu 90 Prozent vor einem Spitalsaufenthalt und zu 95 Prozent vor der Intensivstation, heißt es in dem Bericht. Laut Nehammer arbeite man aktuell "mit Hochdruck an einer Umsetzung" der Impfpflicht. Diese soll schon bald beschlossen werden.

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