Politik

Kanzler Nehammer möchte sich "aufrichtig entschuldigen"

"Kümmert uns nicht mehr" – Nehammers Viren-Sager beim VP-Parteitag schlägt hohe Wellen. Jetzt entschuldigt sich der Kanzler für seine Worte.

Roman Palman
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Bundeskanzler Karl Nehammer am Samstag, 14. Mai 2022, im Rahmen eines ÖVP-Bundesparteitages in Graz.
Bundeskanzler Karl Nehammer am Samstag, 14. Mai 2022, im Rahmen eines ÖVP-Bundesparteitages in Graz.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Bundeskanzler Karl Nehammer fuhr am Samstag beim ÖVP-Parteitag ein triumphales Ergebnis ein. Unter den 524 Delegierten gab es weder Gegenstimmen noch eine Enthaltungen. Nehammer nahm die Wahl "mit Stolz und Dankbarkeit" an.

Doch noch vor der großen Euphorie leistete sich der bestätigte Parteichef einen Fauxpas, der am nächsten Tag noch für Katerstimmung an der Regierungsspitze sorgte.

"So viele in so einem kleinen Raum heißt auch: so viele Viren. Aber jetzt kümmert es uns nicht mehr, schön dass ihr da seid", hatte Nehammer die Anwesenden begrüßt. Die Aufregung über diese vermeintliche Verharmlosung der Corona-Pandemie ließ nicht lange auf sich warten. 

Nehammer entschuldigt sich 

In einem Mittwochfrüh in der "Kronen Zeitung" veröffentlichten Bericht meldet sich nun Karl Nehammer selbst zu dem viel-zitierten Aufreger-Sager zu Wort:

Er habe in der Freude über dieses große Beisammensein unter Parteifreunden nach mehr als zwei Jahren der Einschränkungen "meiner Emotion freien Lauf gelassen".

Zerknirscht gesteht der Kanzler seine unglückliche Wortwahl ein: "Wenn meine überschwängliche Begrüßung zu Beginn der Veranstaltung Menschen irritiert hat, dann möchte ich mich dafür aufrichtig entschuldigen."

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    Bundeskanzler <strong>Karl Nehammer</strong> und seine Frau <strong>Katharina</strong> am Samstag, 14. Mai 2022, im Rahmen eines ÖVP-Bundesparteitages in Graz.
    Bundeskanzler Karl Nehammer und seine Frau Katharina am Samstag, 14. Mai 2022, im Rahmen eines ÖVP-Bundesparteitages in Graz.
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Corona bleibt gefährlich

    Selbstverständlich müsse Österreich aber auch weiterhin wachsam sein. "Denn das Virus hat uns mit großer Wucht und Heftigkeit getroffen. Es bleibt dynamisch und wird uns noch längere Zeit begleiten", mahnt der Regierungschef:

    "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, sie gönnt uns nur gerade eine Verschnaufpause. Sich und seine Mitmenschen zu schützen, ist und bleibt oberstes Gebot".

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