Politik
"Kann ÖVP/FPÖ verhindern" – Stich im Team Babler
Paul Stich, Chef der Sozialistischen Jugend, spricht sich bei der SPÖ-Mitgliederbefragung für Andreas Babler aus.
Der Showdown um den SPÖ-Chefsessel ist eröffnet. Ab 24. April können die SPÖ-Mitglieder abstimmen, wer die Führung in der Partei übernimmt. Am Freitag ist die Frist für Bewerbungen um den Vorsitz abgelaufen. Im Vorfeld war von rund 73 Kandidaten und Kandidatinnen die Rede.
Konkret zeichnet sich ein Dreikampf um die Spitze ab: Hans Peter Doskozil reichte 440 Erklärungen ein, Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner bekam die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bekam nach Angaben einer Sprecherin mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen.
Und neue Allianzen zeichnen sich bereits ab: So sind etwa Bundesratspräsident Günter Kovacs, der langjährige Klubobmann Josef Cap und Ex-SPÖ-Manager Max Lercher im Team Doskozil.
Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig finden sich dagegen im Team Rendi.
Jetzt bekommt auch Andreas Babler prominente Unterstützung. Wie Paul Stich, Chef der Sozialistischen Jugend, gegenüber der "Kronen Zeitung" verriet, stimmt er für den Traiskirchner Bürgermeister.
"Nicht rivalisierend"
Er sieht die Mitgliederbefragung als "nicht rivalisierend" an und argumentierte damit, dass es in den USA immer interne Vorwahlen unter den Spitzenkandidaten bei den Demokraten oder Republikanern gibt.
"Andreas Babler verkörpert glaubwürdig, dass er Politik von unten nach oben machen will. Bei Lebensmittel, Energie und Wohnen sollen keine Profite mehr am Rücken der arbeitenden Menschen gemacht werden", erklärt Stich.
"Arbeitende Menschen im Mittelpunkt"
Ein weiteres Argument, das für Babler spricht, sind seine Wahlerfolge in Traiskirchen. "Wenn man in der Gemeinde mit dem größten Asylzentrum Österreichs über 70 Prozent bekommt, dann zeigt das, dass Andreas Babler Mehrheiten verschieben kann, um eine ÖVP/FPÖ-Koalition bei der nächsten Nationalratswahl zu verhindern", ist der 25-Jährige überzeugt.
Wie Babler in der "NÖN" ankündigte, will er noch vor der Befragung eine Bundesländer-Tour absolvieren. Laut Experten und Expertinnen mobilisiert der Traiskirchner Bürgermeister vor allem in den sozialen Medien stark.
