Politik
"Kann Corona nicht mit dem Hustinettenbär vergleichen!"
Im ORF "Sommergespräch" gab sich FPÖ-Chef Norbert Hofer gelassen gegenüber einem Strache-Antritt in Wien und überraschte mit einer Ansage.
Prächtiger Sonnenuntergang, 23 Grad bei 88 Prozent Luftfeuchtigkeit – es war ziemlich schwül am Reisenberg. FPÖ-Chef Norbert Hofer und Moderatorin Simone Stribl – beide in dezentem Dunkelblau – plauderten im ORF "Sommergespräch" über:
Corona
"Man soll mit dem Virus vorsichtig umgehen", sagt Hofer, der einen Kroatien-Urlaub hinter sich hat. Er kritisiert die Reisewarnung der Regierung: Wien habe auch "hohe Corona-Zahlen", da gebe es ja auch keine Reisewarnung.
Impfungen
Er habe keine Grippe-, sondern nur eine Zeckenimpfung, meint Hofer. Er will sich nicht gegen Corona impfen lassen: "Meine persönliche Entscheidung".
Impfpflicht
Hofer ist "massiv" gegen Impfpflicht. Die Regierung zwar auch, aber der FPÖ-Chef glaubt ihr nicht. Trotzdem sei er "kein Impfgegner".
Krankheiten
Warum er Covid-19 dauernd mit anderen Krankheiten vergleiche, fragt Stribl. "Weil es eine Krankheit ist", so Hofer unwiderlegbar: "Man kann Corona nicht mit dem Hustinettenbär vergleichen".
Strache
Hofer weiß beim Sommergespräch noch nicht, dass Heinz-Christian Strache zur Wien-Wahl antreten darf – "Heute" berichtete. Hofer sagt, dass es "nicht notwendig sein wird, die Wahl anzufechten, weil das wohl andere machen werden". Er sehe "die Sache emotionslos".
Wiener FPÖ
Dominik Nepp müsse "eine Suppe auslöffeln, die andere ihm eingebrockt haben". Hofer wünscht sich "ein zweistelliges Wahlergebnis".
Mietkosten-Zuschuss
Einen Mietkosten-Zuschuss wie bei Strache wird es in der FPÖ unter ihm "nicht mehr geben". Er habe ja nicht gewusst, welchen Lebensstil Strache pflege.
Doppelspitze
Der "starke Klubobmann Kickl" störe einige, sagt Hofer. "Mich freut's".
Casinos-Affäre
Die Casinos-Affäre müsse man sich genau anschauen, so Hofer. "Aber Österreich hat andere Probleme".
Traumjob
"Den Verkehrsminister hab' ich schon, Bundespräsident kommt noch". Als Gegenkandidaten bringt er den Grünen Gesundheitsminister Rudi Anschober ins Spiel. Das wäre sein "Lieblingsgegner".