Gesundheit

Lässt Kaffee das Herz wirklich schneller schlagen?

Das "Schwarze Gold" ist Wachmacher und sorgt für Energie. Wie das Koffein aufs Herz wirkt, haben US-Forscher untersucht.

Sabine Primes
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Die Kaffee-Kultur in Wien bietet eine Vielzahl an Variationen des "Schwarzen Goldes".
Die Kaffee-Kultur in Wien bietet eine Vielzahl an Variationen des "Schwarzen Goldes".
Getty Images/iStockphoto

Über Kaffee ist schon viel geschrieben worden. Manche trinken ihn, um morgens wach zu werden, andere rein zum Genuss. Oder manche koffeinfrei, weil zu viel von dem Trunk sonst - so eine uralte Befürchtung - das Herz schneller schlagen ließe. Die Meinung, dass Koffein das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöht, ist weit verbreitet. Die Beweise dafür sind jedoch noch nicht ausreichend belegt. Was macht der Koffein-Boost mit dem Herzen wirklich? Forscher haben diese Frage untersucht.

Kaffee, weiß man heute, hat viele positive Eigenschaften, er wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Inzwischen geht man davon aus, dass Kaffeetrinker seltener an Krebs, Diabetes, Parkinson erkranken.

Kaffee, (k)eine Herzensangelegenheit

386.258 Menschen beteiligten sich an der Studie, die in "JAMA Internal Medicine" veröffentlicht wurde. Gut drei Jahre lang legten die Forscher ihr Augenmerk auf Herzrhythmusstörungen, zu denen auch Vorhofflimmern gehören kann. Die Teilnehmenden waren zwischen 40 und 69 Jahre alt, tranken im Schnitt zwei Tassen Kaffee täglich. Faktoren wie Demographie, Lebensstil, Krankheiten sowie Bedingungen, die Herzflattern verursachen können, wurden einbezogen.

Jede Tasse Kaffee, die zusätzlich zur gewohnten Menge konsumiert wurde, senkte laut Studie das Risiko für Herzrhythmusstörungen sogar um drei Prozent, so Gregory Marcus, Professor in der Abteilung für Kardiologie an der University of California San Francisco, in der Studie. 

Bis zu fünf Tassen pro Tag 

Das bedeutet aber nicht, dass nun hemmungslos literweise Kaffee getrunken werden sollte. Gegen bis zu fünf Tassen Kaffee pro Tag sei aus gesundheitlicher Sicht nichts einzuwenden – vorausgesetzt, man sei gesund und nehme in Verbindung mit Koffein weder Drogen noch Medikamente ein. Das sagt Hans Hauner, Direktor des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München, gegenüber der "Welt".

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