Politik
Job-Gerücht um Sebastian Kurz – das sagt Palantir
Sebastian Kurz hat einen neuen Job im Silicon Valley. Wo, ist noch unklar. Eine US-Firma dementiert nun heftig, den Ex-Kanzler eingestellt zu haben.
Anfang Februar wird Ex-Kanzler Sebastian Kurz einen Job in einem "global tätigen Unternehmen im Silicon Valley" antreten und künftig ein "klassisches Managerleben zwischen San Francisco, Wien, Deutschland und der Schweiz führen". Das berichtet die "Kronen Zeitung" und auch gegenüber "Heute" wurde aus dem Umfeld des früheren ÖVP-Chefs bestätigt, dass Kurz tatsächlich ins Silicon Valley gehen wird. Ob als "Pendler" oder mit Familie dauerhaft, sei aber noch unklar.
Zu den Weihnachtsfeiertagen kamen plötzlich Gerüchte auf, dass sich Kurz einen hochrangigen Posten bei der umstrittenen US-Datenanalysefirma Palantir geangelt haben könnte. Immerhin kennen sich der frühere Regierungschef und Palantir-Mitbegründer Peter Thiel bereits aus 2019, CEO Alex Karp traf er ein Jahr später beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Man kennt sich also, dennoch sollen die Gerüchte über das Palantir-Offert ein "Blödsinn" sein, bestätigt der Kurz-Intimus gegenüber "Heute".
Die Schweizer Mediengruppe Tamedia hakte bei Palantir nach und kam zu dem selben Ergebniss: "Sebastian Kurz wird nicht bei Palantir arbeiten", stellt Jan Hiesserich, Strategie- und Kommunikationschef von Palantir in Europa, am Dienstagmorgen gegenüber den Zeitungen klar. Der Medienbericht, wonach Kurz dort als Geschäftsführer anfangen solle, "ist nicht korrekt".
Rechtliche Hürde
Palantir gilt als verschwiegen und ist umstritten. So gehörte die CIA über die Investmentfirma In-Q-Tel zu den frühen Investoren. Palantir soll neben der CIA aber auch mit der NSA oder US-Spezialeinheiten zusammenarbeiten. Anfang Februar 2020 wurde bekannt, dass Palantir in der Schweizer Gemeinde Altendorf ihren Europastandort aufbauen will.
Allerdings gibt es laut "Presse" durchaus auch rechtliche Hürden, nämlich die Compliance-Regeln der USA, die ein Kurz-Engagement bei Palantir verhindern. Börsennotierten Konzernen ist es demnach untersagt, Personen einzustellen, gegen die Ermittlungen laufen. Und dies ist bei ihm bekanntlich der Fall.