Anstieg erwartet

Jetzt kommt nächste Viruswelle – Experte macht Ansage

Die Zahl der Covid-19-Krankenstände hat sich halbiert, doch der nächste Virus breitet sich bereits aus: Die Grippewelle steht unmittelbar bevor.

Christine Scharfetter
Jetzt kommt nächste Viruswelle – Experte macht Ansage
Nach der Corona-Welle kommt jetzt die Grippe-Welle, warnt ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
Getty Images/iStockphoto / OTS

In der letzten Woche des Jahres 2023 hat sich die Zahl der an Covid-19 erkrankten Österreicherinnen und Österreicher schlagartig von über 44.000 auf 20.000 halbiert. Ein ähnliches Bild zeichnet das Abwassermonitoring ab. Hier geht die Viruslast in allen Bundesländern zurück. Die stärkste Corona-Welle aller Zeiten dürfte damit überstanden sein. Vorerst zumindest, denn Entwarnung gibt es noch keine. Auch, weil bereits die nächste Welle im Anrollen ist. 

"Die nordischen Länder Europas vermelden bereits eine verstärkte Influenzavirusaktivität. Bisher hat diese noch nicht unsere Nachbarländer oder Österreich erreicht, dennoch ist in den kommenden Woche ein Anstieg zu erwarten. Deswegen sollte jeder von uns die Möglichkeit einer Grippeimpfung nutzen", so Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse.

Die Viruslast im Abwasser geht sichtlich zurück.
Die Viruslast im Abwasser geht sichtlich zurück.
Abwassermonitoring

Eindeutige Empfehlung

Auch die Covid-Impfung legt er weiterhin besonders einer bestimmten Bevölkerungsgruppe wärmsten ans Herz: "Vor allem chronisch Kranke und Menschen ab 60 Jahre sollten sich impfen lassen, da bei diesen Bevölkerungsgruppen ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Erkrankung schwerwiegende Folgen hat."

Um Ansteckungen zu vermeiden, sollte man außerdem Abstand halten, sich regelmäßig die Hände waschen oder desinfizieren und an stark frequentierten Orten Maske tragen, betont der ÖGK-Chefarzt.

Steigende Influenza-Aktivität

Maßnahmen, die nicht nur vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen, sondern auch vor den immer stärker kursierenden Influenza-Viren. Hier gab es in der Woche vor Weihnachten noch 1.260 Krankenstandmeldungen der Österreichischen Gesundheitskasse. In der letzten Woche des Jahres waren es mit 1.205 zwar weniger, angesichts der Feiertage, an denen sich grundsätzlich weniger Personen krank melden, dennoch eine recht hohe Zahl.

Deutlich zu sehen ist der Anstieg der Influenzaaktivität auch in den Sentineldaten. Hier machten die Echte-Grippe-Viren in der Kalenderwoche 51 noch 10 Prozent aus. Einige Tage später waren es bereits 22 Prozent, wie Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien auf X (vormals Twitter) verkündete.

kiky
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