Afghane in Haft
Islamist wollte Kanzler Nehammer im Parlament köpfen
Nach einer Todesdrohung auf Instagram klickten für den Afghanen die Handschellen. Innenminister Karner: "Wir dulden keine islamistischen Umtriebe."
In den Verhören fantasiert Ahmad M. jetzt davon, dass der Teufel seine üblen Todesdrohungen verfasst hätte. Vergangene Woche schickte der afghanische Staatsbürger Bundeskanzler Karl Nehammer (51, VP) eine wüste Instagram-Privatnachricht.
"Ändere dich oder ich bringe dich im Parlament um. Ich werde dir den Kopf abschneiden", schrieb der Zuwanderer dem Regierungschef. Nehammers Team meldete den Sachverhalt beim Verfassungsschutz. Der Tatverdächtige konnte in weiterer Folge in enger Zusammenarbeit mit regionalen Polizeieinheiten ausgeforscht werden.
Zugriff bei Schlägerei
Bei einer Schlägerei in Tirol erfolgte schließlich der Zugriff der Uniformierten. Polizeibeamte verhafteten den Afghanen in Telfs. Obwohl er in seiner Insta-Nachricht an Nehammer geschrieben hatte, Christ zu sein, förderten die Ermittlungen ein radikal-islamistisches Weltbild zutage. Ahmad M. ist in der Vergangenheit auch schon durch frauenfeindliches Verhalten aufgefallen.
Rechtsmittel bescherte ihm Asyl
Der Asylantrag des Afghanen war gemäß "Heute"-Infos ursprünglich vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) abgelehnt worden. Gemeinsam mit einem Anwalt legte Ahmad M. jedoch Beschwerde gegen die Entscheidung ein. Letztlich wurde ihm vom Bundesverwaltungsgericht Asyl gewährt.
Ein Verfahren zu seinem Schutzstatus ist nun im Laufen. Für Ahmad M. gilt die Unschuldsvermutung.
Innenminister: "Kompromisslos gegen islamistische Extremisten"
"Wir dulden keine islamistischen Umtriebe und Morddrohungen", sagt Innenminister Gerhard Karner. "Auch das Internet ist dabei kein rechtsfreier Raum. Wer so etwas macht, wird vom Verfassungsschutz ausgeforscht und zur Rechenschaft gezogen. Gegen islamistische Extremisten wird kompromisslos und mit der vollen Härte des Rechtsstaates vorgegangen", so der VP-Politiker.