Wirtschaft
Die Teuerung kostet jeden Österreicher 8.000 Euro
Die Inflation bleibt auch im kommenden Jahr hoch. Experten rechnen mit bis zu 7,5 Prozent.
Hatte die Inflationsrate im Jänner noch den Rekordwert von 11,2 Prozent erreicht, so ging die Preissteigerungsrate im Februar ein wenig zurück, liegt aber nach wie vor auf hohem Niveau (10,9 Prozent). Dabei sind es nicht mehr die Kosten für Energie oder Treibstoffe, welche die Preise weiter antreiben. Es sind vor allem die Preise für Lebensmittel und Getränke, "Heute" berichtete.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und Institut für Höhere Studien (IHS) rechnen heuer mit einem Mini-Wirtschaftswachstum und einer weiterhin hohen Inflationsrate in Österreich. Die Experten erwarten hierbei bis zu 7,5 Prozent – deutlich mehr als noch vor vier Monaten, berichtet der ORF.
Arbeitsmarkt nur gering belastet
Die Konjunkturdelle belastet den Arbeitsmarkt laut WIFO-Chef Gabriel Felbermayr aber nur gering. Die Teuerung lässt die Steuereinnahmen sprudeln. Für 2024 erwarten die Ökonomen wieder ein höheres Wachstum und einen Inflationsrückgang. Laut IHS-Chef Klaus Neusser müsse die Regierung die Teuerung massiv bekämpfen.
Im Dezember rechneten die Experten für 2023 noch mit einer Teuerung von über 6 Prozent, nun liegt die prognostizierte Inflationssteigerung bei 71, bzw. 7,5 Prozent. Der Hauptgrund für die aktuelle Korrektur: Die hohen Energiepreise werden laut WIFO schneller und stärker auf andere Güter und Dienstleistungen überwälzt als in der letzten Konjunkturprognose angenommen.
"Wohlstand geht verloren"
"Im Vergleich zum Vorkrisenjahr geht Wohlstand verloren, das sind rund 8.000 Euro pro Österreicher und Österreicherin, die 2024 nicht verdient werden", erklärt WIFO-Chef Gabriel Felbermayr im "Ö1-Mittagsjournal".