Zur Bestattung freigegeben

In diesem Graben wurde Leiche von Roland D. entdeckt

Ein Graben in einem kleinen Waldstück unweit einer Siedlung. Hier setzte der mutmaßliche Doppelmörder Roland D. seinem Leben ein Ende.

Oberösterreich Heute
In diesem Graben wurde Leiche von Roland D. entdeckt
In diesem Graben in einem kleinen Waldstück bei Partenreit wurde die Leiche gefunden.
Leserreporter, Picturedesk

Es ist ein unwegsames Gelände: grüne, bewachsene Felsen, Farne, viel Moos, ein kleiner Graben, dahinter dichter Wald. Hier dürften sich die letzten Minuten im Leben des mutmaßlichen Doppelmörders Roland D. abgespielt haben, hier wurde seine Leiche nach fünf Tagen, die das ganze Land in Atem hielten, schließlich am Samstag von einer Spezialeinheit der Polizei gefunden.

Neue Fotos, die "Heute" von einem ortskundigen Leser geschickt wurden, zeigen jetzt die Stelle, an der zuerst mit Hilfe eines Traktors die Leiche untersucht, dann mit einem Helikopter abtransportiert wurde. Ein neues Video, das "Heute" von dem Leser zugeschickt wurde, zeigt jetzt den Abtransport von Roland D.

Der Fundort der Leiche bei Partenreit

Die Polizei, die mit fast 300 Beamten vor Ort war (darunter viele Spezialkräfte aus ganz Österreich), sagte bis zuletzt: Roland D. sei wohl erst kurz vor seinem Tod in das Waldstück gefahren. Untermauert wurde diese Theorie durch zwei Dinge: erstens habe es Zeugen gegeben, die gesehen haben, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Auto zu dem Waldstück fuhr. Zweitens sei das Gebiet zuvor bereits durchkämmt worden. Dabei habe man nichts gefunden.

In diesem Waldstück wurde die Leiche gefunden

Offene Fragen nach der Obduktion

Die mit Hochspannung erwartete Obduktion in Salzburg, bei der Beamte der Polizei anwesend waren, konnte diese Theorie jedoch nicht bestätigen. Die Gerichtsmedizin habe "über den Todeszeitpunkt keine Angaben machen können", heißt es von der Staatsanwaltschaft in Linz. Eine Begründung dafür sei nicht mitgeschickt worden.

Das bedeutet, dass weiterhin viel Raum für Spekulationen besteht. Zudem gibt es dadurch weiter zumindest den Verdacht, dass sich Roland D. schon kurz nach den beiden Bluttaten am Montag das Leben genommen haben könnte. Womöglich wurde der Wagen schlichtweg übersehen.

"Heute"-Lokalaugenschein nach dem Leichenfund

Ein Gutachten könnte diese Gerüchte rund um die Polizeiarbeit aus der Welt schaffen. Diese Untersuchung müsste aber von der Staatsanwaltschaft Linz angeordnet werden. Weil die Staatsanwaltschaft aber nicht auf die öffentliche Meinung, sondern nur auf die rein rechtliche Aufarbeitung des Falls schauen darf, dürfte eine solche genauere Untersuchung (z.B. von Maden, die vor Ort bei der Leiche gefunden wurden) ausbleiben.

Immerhin würde das Gutachten Steuergeld kosten, heißt es von der Behörde gegenüber "Heute". Eine Entscheidung über eine weitere Untersuchung soll im Laufe der Woche fallen. Die Leiche wurde mittlerweile jedenfalls zur Bestattung freigegeben.

Fotos vom Tatort in OÖ

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Auf den Punkt gebracht

    • Der mutmaßliche Doppelmörder Roland D wurde in einem unwegsamen Waldstück tot aufgefunden, nachdem er sich vermutlich das Leben genommen hatte
    • Trotz intensiver Ermittlungen und einer Obduktion bleiben viele Fragen offen, insbesondere zum genauen Todeszeitpunkt, was Raum für Spekulationen lässt
    red
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