Gesundheit

Impfgegnerin klärt auf: Darum ging sie doch zum Stich

Eine ehemalige Impfgegnerin erklärt auf TikTok, wieso sie sich doch zum Stich entschied und wie es ihr seither geht.

Sabine Primes
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Dass man kein Impfgegner bleiben muss, beweist TikTok-Userin _chi__.
Dass man kein Impfgegner bleiben muss, beweist TikTok-Userin _chi__.
Screenshot TikTok/_chi__

Tik Tok-Userin _chi__ hat sich lange geweigert, impfen zu gehen. Mitte Dezember tat sie es dann doch. Wie es ihr danach ging, erzählt sie auf ihrem TikTok-Account in mehreren Videos. Ebenso, warum sie sich jetzt doch für die Impfung entschied.

Ihre erste Impfung mit BioNTech/Pfizer bekam die Frau am 13.12.2021 von ihrer Hausärztin. Danach lieferte sie mehrere Updates, wie sie sich fühlte: "Es ist schlauchend, aber nicht ansatzweise so wie ich es mir vorgestellt hab. Ich hatte mega Angst vor der 1. Impfung und davor, ob ich zu jenen gehören würde, die ernsthafte Nebenwirkungen haben." Wie die Userin dann selbst zugibt, hatte sie bis auf einen Kälteschub und Armschmerzen keinerlei Impfreaktion. Auch bei ihren Eltern, die sich impfen ließen, gab es ebenfalls keine ernsthaften Probleme nach dem Pieks.

In ihren Videos geht sie auch auf Kommentare und Fragen anderer User ein. Viele beglückwünschen sie zu ihrer Entscheidung, andere schreiben, es sollte jedem selbst überlassen sein. Die Spaltung der Gesellschaft wird in vielen Kommentaren erwähnt. Aber auch Anfeindungen und "Kollaboration mit dem Staat" wird ihr vorgeworfen.

Achtloser Umgang

Da in ihrem Umfeld viele Personen Corona hatten - Geimpfte wie Ungeimpfte - merkte sie auch, wie verantwortungslos manche mit ihrer Erkrankung umgegangen sind. "Das fand ich ganz ganz schlimm". Die Userin spricht vom Nichteinhalten der Quarantäne, kein Testen oder die Infragestellung des Testens. Ihr machen Menschen Angst, die die Situation "schönreden und den Ernst der Lage nicht erkennen wollen." Das ist ein Grund gewesen, weshalb sie sich jetzt doch für die Impfung entschieden hat.

Ihr ist auch klar, dass nichts zu 100 Prozent wirkt - auch nicht die Corona-Impfung. Aber sie weiß auch, dass dadurch ein schwerer oder tödlicher Verlauf verhindert werden kann. Sie vergleicht die Impfung mit einem Medikament, das man trotz langem Beipacktext und Nebenwirkungslisten einnimmt. Auch da wisse man nicht, ob sich irgendwann Langzeitfolgen bemerkbar machen oder nicht. "Man nimmt es, im guten Glauben, dass es hilft." Ihre bisherige Anti-Impf-Haltung hätte sie keinen Schritt weitergebracht, bekennt die Frau in einem Video. Jedoch habe sie sich immer strikt an die Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen gehalten.

Am Leben teilnehmen

Da das Einhalten der Maßnahmen jetzt für Handel, Gastronomie und Reisen nicht mehr reicht, war dies ein weiterer Beweggrund für die Immunisierung. "Es besteht ein stiller Druck zur Impfung, aber es funktioniert nicht anders, wenn man ein bisschen am Leben teilnehmen möchte" resümiert sie. Dass in den Geschäften zu wenig kontrolliert wird und man de facto auch ohne Impfung in die Geschäfte kommt, kritisiert sie.

Aktuell gilt _chi__ aber noch als ungeimpft und muss ihre 2. Impfung in ein paar Tagen abwarten, bis sie wieder Handel und Gastronomie besuchen und Reisen unternehmen darf. Sie wird auf ihrem Kanal berichten.