Politik

Neue Impf-Kampagne – Regierung schreibt Häupl-Zitat um

Michi Häupl, Andreas Hofer und Co.: Die Bundesregierung hat berühmte Zitate umgeschrieben, so dass diese nun zum Impfen aufrufen.

Leo Stempfl
Michi Häupl macht Dienstagmittag nun nicht mehr Feierabend, sondern ist aufgefrischt.
Michi Häupl macht Dienstagmittag nun nicht mehr Feierabend, sondern ist aufgefrischt.
"Heute"-Montage: Denise Auer, gemeinsamgeimpft.at

Alle Jahre wieder... Geht eine neue Impfkampagne an den Start. Eines erreichte die Bundesregierung damit in der Vergangenheit unzweifelhaft immer: Aufmerksamkeit zu erzeugen. Meistens überwog hierbei jedoch der Spott.

Erinnerungen werden wach an "Kai auf Hawaii" oder an "Jochen, der fühlt sich nicht angesprochen". Legendär ist auch fast schon der Satz "Ka Österr ohne Eich" oder ein Werbespot, in welchem drei Musketiere zum Einsatz kamen. Im Frühling wurde schlussendlich zum Schmusen beim 1. Date aufgerufen. Man solle impfen gehen, um wieder "den Vibe in der Cowd" spüren zu können.

Häupl-Zitat umgeschrieben

Mit einem Augenzwinkern ist auch die Impfkampagne für diesen Winter zu verstehen. Die Reaktionen fallen dabei deutlich durchmischter aus und reichen naturgemäß von "cringe" bis "echt gut". Es wurde sich dabei berühmten Zitaten aus Politik, Kunst und Kultur bedient, die leicht abgewandelt wurden und nun zum Impfen aufrufen.

Um auch das gesamte Bundesgebiet anzusprechen, wurden einige regional besonders bekannte Aussagen ausgewählt. Für Wien wäre das etwa "Am Dienstag z'Mittag bin i sch aufg'frischt", das "frei nach Michael Häupl" zitiert wurde. Weiter in Richtung Westen gibt es in Anspielung auf Hugo von Hofmannsthals Jedermann mit "AUF-GE-FRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISCHT!".

Impfgegner wirbt für Impfung

Noch ein Bundesland weiter in Richtung Westen kommt man zu Andreas Hofer, der jetzt nicht mehr gegen die Fremdherrschaft aufstrebt, sondern "Mander, 's isch aufg'frischt" ausruft. Pikant: Die von den Bayern verordnete Impfpflicht gegen die Pocken war einer der ausschlaggebenden Gründe, weswegen in Tirol letztlich zu den Waffen gegriffen wurde.

Ein Vorarlberger Spichwort wurde schließlich zu "Schaffa, impfa, Hüsle baua" abgeändert. Alle Sprüche sind auf "https://gemeinsamgeimpft.at/" zu finden.

Michi Häupl stand übrigens bereits bei einer der ersten Impfkampagnen überhaupt im Zentrum. Damals, als es um die erste Dosis für Über-65-Jährige ging, bediente man sich je zwei Testimonials aus ebenjenem Alterspektrum. Häupl ging mit seinem guten Freund Erwin Pröll zur Impfung, Herbert Prohaska mit Hans Krankl, auch Jazz Gitti und Elisabeth Gürtler waren dabei.

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    Fotos: Denise Auer; Bildmontage: Heute