Politik

Immer absurder – auch Student (23) will SPÖ-Chef werden

Der Showdown um den SPÖ-Chefsessel ist eröffnet. Wie nun bekannt wurde, hat sich auch ein 23-jähriger Student aus Vorarlberg für den Vorsitz beworben.

Stefanie Riegler
Innerhalb der Sozialdemokratie zeichnen sich neue Allianzen ab.
Innerhalb der Sozialdemokratie zeichnen sich neue Allianzen ab.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Ab 24. April können die SPÖ-Mitglieder abstimmen, wer die Führung in der Partei übernimmt. Am Freitag ist die Frist für Bewerbungen um den Vorsitz abgelaufen. Im Vorfeld war von rund 73 Kandidaten und Kandidatinnen die Rede.

Da für briefliche Sendungen der Poststempel gilt, dürfte es noch einige Tage dauern, bis tatsächlich feststeht, wer tatsächlich kandidieren kann. Die Zulassung entscheidet letztlich die Wahlkommission, die sich am Montag unter der Leitung des früheren Wiener Kommunalpolitikers Harry Kopietz konstituiert.

Mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen für Babler

Hans Peter Doskozil reichte 440 Erklärungen ein, Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner bekam die Unterstützung von 100 weiblichen Mitgliedern und der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler bekam nach Angaben einer Sprecherin mehr als 2.000 Unterstützungserklärungen.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, möchte auch ein 23-jähriger Student aus Vorarlberg SPÖ-Chef werden. Der nicht in der Öffentlichkeit bekannte Niklas Klocker, der in Innsbruck studiert, hat ebenfalls seine Kandidatur eingereicht. SPÖ-Landesparteichefin Gabriele Sprickler-Falschlunger zeigt sich verwundert darüber, wie "ORF Vorarlberg" berichtet.

Männliche Bewerber mit wenig Selbstreflexion

Sie könne Klocker nur sein junges Alter zugutehalten. "Was mich nicht wundert, dass fast alle Männer sind, die sich aus mir unerfindlichen Gründen zutrauen, eine Bundespartei zu übernehmen und zu führen", erklärt Sprickler-Falschlunger im "ORF Vorarlberg"-Interview. Viele der männlichen Bewerber seien laut ihren Angaben mit sehr viel Selbstbewusstsein und sehr wenig Selbstreflexion ausgestattet.

Alle Bewerber und Bewerberinnen mussten dafür 30 Unterstützungserklärungen vorlegen. Die erste Sitzung der zuständigen Wahlkommission findet am Dienstag nach Ostern statt.

Wer unterstützt wen?

Derzeit zeichnen sich in der Sozialdemokratie neue Allianzen ab. Bundesratspräsident Günter Kovacs und Ex-SPÖ-Manager Max Lercher sind Team Dosko.

Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig finden sich dagegen im Team Rendi.

Wie Babler in der "NÖN" ankündigte, will er noch vor der Befragung eine Bundesländer-Tour absolvieren. Laut Experten und Expertinnen mobilisiert der Traiskirchner Bürgermeister vor allem in den sozialen Medien stark.

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    Die langjährige Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hat nun einige Herausforderer. 
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