"Müssen auf der Hut sein"
Hohe Terrorwarnstufe – nun kommen Drohnen zu Silvester
Die Silvesternacht steht bevor, das Innenministerium warnt. Denn mit dem Feiern kommen auch unerwartete und böse Überraschungen.
Die Silvesternacht steht unmittelbar bevor – für viele Österreicher bedeutet das neben einer langen und vielleicht auch wilden Nacht, vor allem auch die ein oder andere Rakete zu zünden und sich sein eigenes Feuerwerk zu machen. In Wien wird es zeitgleich – wie jedes Jahr – den berühmten Silvesterpfad geben.
Mit dem Spaß und der guten Laune kommen aber auch mehrere Gefahren. Deshalb warnte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gemeinsam mit Bundespolizeidirektor Michael Takacs und der stellvertretenden DSN-Direktorin Mayer in einer Pressekonferenz "Sicherheit zu Silvester 2024 - Polizeiliche Maßnahmen zum Jahreswechsel".
Polizei wird gegen Randalierer vorgehen
Den Jahreswechsel zu feiern, gehöre auch in Österreich zu den großen Traditionen, leitete Karner ein. Dieser Tag ist deshalb auch für die Polizei sehr herausfordernd, so Karner. Der 31. Dezember bedarf viel Vorbereitung.
Karner versichert, dass die Polizei alles tun werde, um die Sicherheit der Bevölkerung zu bewahren – gegen Randalierer werde man hart vorgehen. Um das aber zu versichern, sehe Karner drei Herausforderungen.
Dabei denke er an die generelle Sicherheitslage in Österreich, die Vielzahl an Beamten, die im Einsatz sein werden und die Verwendung von Feuerwerkskörpern in Österreich.
Terrorwarnstufe weiterhin hoch
Die Terrorwarnstufe in Österreich ist nach wie vor hoch – auf Stufe vier von fünf. "Wir müssen auf der Hut sein", so Karner. Wie notwendig das sei, würden Ereignisse in anderen Ländern zeigen – etwa der "furchtbare Anschlag in Magdeburg".
Für die Polizei sei diese Lageeinschätzung entscheidend, wie sie ihre Einsätze plant und konkrete Ableitungen ziehe. Auf den Jahreswechsel treffe das umso mehr zu. Die Polizei habe aber gute Erfahrungen mit Großveranstaltungen. Die Vorbereitungen würden seit Wochen laufen. Mayer betonte zudem, dass ständig nationale und internationale Situationen beobachtet werden, um ein Lagebild zu entwickeln.
Drohnen werden eingesetzt
Zu Silvester werden deshalb auch Spezialeinheiten sichtbar sein. Karner bittet die Bevölkerung hierfür um Verständnis. Hinzu kommen auch versteckte Zivilbeamte und neue technische Mittel wie Drohnen, die intensiv in der Silvesternacht genutzt werden.
Die größte Feier dürfte, wie schon in den Jahren zuvor, der Silvesterpfad in Wien sein. Die Polizei werde hierfür mit mehreren Einsatzzügen aus den anderen Bundesländern verstärkt werden. Aber auch in den anderen Bundesländern werden bei den Feierlichkeiten Spezialkräfte vor Ort sein.
Illegale Böller und Feuerwerkskörper
Das Zünden von Feuerwerkskörpern und Böller gehöre für viele Menschen zur Silvesternacht, Karner verweist aber auf genaue und strenge Regeln. Es sei kein Kavaliersdelikt, mit illegalen Feuerwerkskörper und Böllern zu hantieren. Die Kontrollen an den Grenzen wurden dafür bereits verschärft. In den letzten Wochen wurden an der Grenze zu Tschechien rund 4.000 Feuerwerkskörper aus dem Verkehr gezogen – in Österreich waren es gesamt rund 10.000.
"Die Polizei wird in der Silvesternacht konsequent gegen den Missbrauch von illegalen Böllern vorgehen", so Karner. Dafür werden sowohl Sprengstoffspürhunde als auch Spezialisten eingesetzt.
Strafe bis zu 10.000 Euro
"Feier, Alkohol und Feuerwerkskörper" seien eine schwierige Mischung, betonte auch Michael Takacs. Er warnt vor Gefahren und schweren Verletzungen beim Zünden von illegaler Pyrotechnik. Darüber hinaus erklärte er, dass es bei der Verwendung von solcher Pyrotechnik eine Strafe von bis zu 3.600 Euro gibt – beim illegalen Verkauf sogar bis zu 10.000 Euro.
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Auf den Punkt gebracht
- Das Innenministerium warnt vor Gefahren in der Silvesternacht und hebt die hohe Terrorwarnstufe hervor.
- Neben verstärkten Polizeikontrollen und dem Einsatz von Drohnen wird auch vor dem Missbrauch illegaler Feuerwerkskörper gewarnt, wobei hohe Strafen drohen.