Politik

Hofburg-Kandidat verweigert Maske in den Wiener Öffis

In 12 Tagen wählt Österreich sein Staatsoberhaupt neu. "Heute" fühlt den Kandidaten nun in "Öffi-Talks" auf den Zahn. Los geht's mit Heini Staudinger.

Marlene Postl
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    Heini Staudinger im "Heute"-Talk in der Wiener Öffis
    Heini Staudinger im "Heute"-Talk in der Wiener Öffis
    Denise Auer

    Am 9. Oktober wählt Österreich den neuen Bundespräsidenten. Ein Kandidat: Heinrich „Heini“ Staudinger. Der gebürtige Oberösterreicher hat sich als Schuhfabrikant im Waldviertel mit der Firma GEA einen Namen gemacht. Sein Ziel im Wahlkampf: als „Gewissen der Politik eine laute Stimme sein“. In Runde eins unserer „Heute“-Öffi-Talks fragten wir genauer nach.

    "Pension reicht" – Kein Gehalt als Bundespräsident

    Zum Treffpunkt bei der Hofburg kommt Staudinger in seiner roten Stoffjacke, die er auch zu jedem TV-Auftritt trägt. Anzug besitze er keinen, nur den Hochzeitszwirn seines Vaters. „Dieser ist mir aber längst zu eng.“

    Das Video mit Staudinger

    Am Weg zur Bim verrät Staudinger, er rechne nicht damit, Präsident zu werden. Es gehe ihm um die Kandidatur an sich. Ernsthaften Wahlkampf bestreite er keinen, lasse sich aber gerne zu Interviews einladen. Denn: Er wolle eine Bühne für seine Herzensthemen Klimaschutz, „Re-Regionalisierung“ und Armutsbekämpfung. Dabei bleibt er auf Sparkurs: Das „Teuerste“ an seiner Kandidatur seien die Briefmarken gewesen, mit denen seine rund 9.000 Unterstützer ihre Briefkuverts frankierten. Gehalt würde er als Bundespräsident keines in Anspruch nehmen. „Meine Pension von 2.000 € reicht aus. Und ein Privatkonto hab’ ich bis zum Pensionsantritt ohnehin nie besessen.“

    "Schuhrebell" ist auch Maskenrebell

    Der Schuh-Rebell scheint am besten Weg, Kultstatus zu erlangen: Beim Einsteigen in den Zweier beim Volkstheater ruft ein junger Mann „Heini for President“. Staudinger winkt erfreut, beim Ausstieg am Schottentor macht er bereitwillig Selfies mit Studenten.

    Maske trägt er in den Öffis keine. Das erscheint ihm nicht sinnvoll, solange diese nur in Wien Pflicht ist. „Das ist so, als würde ein Pilot die Fluggäste dazu anhalten, im Luftraum über Wien eine Maske zu tragen“, meint Staudinger. Eine Maske eingesteckt hat er zwar, bleibt aber „oben ohne“.

    Team nimmt Bewerbungen für First Lady entgegen

    Dann verrät er augenzwinkernd, es fehle an seiner Seite noch eine „First Lady“. Sein Team nehme Bewerbungen von interessierten Damen entgegen. Seine Söhne (44, 46) werden ihn „nahezu sicher“ wählen. Dass Staudinger auch mit den Stimmen von Familie und Mitarbeitern bei Umfragen nur auf 2 % kommt, sei ihm „nahezu wurscht“…

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