Regional drohen im Nordosten wieder Überschwemmungen und Überflutungen. (Archivbild)
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Österreich droht eine Sintflut! Eine verwellende Kaltfront legt sich über die Alpen, zudem bildet sich erneut ein Tief über Norditalien. Dieses verlagert sich in weiterer Folge langsam nach Nordosten. Ab der Nacht auf Donnerstag extreme Regenfälle.
Die gefährliche 5b-Wetterlage hatte sich schon länger abgezeichnet, war aber noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Mit jeder Stunde werden die Modellläufe aber genauer. Ab Mittwochabend hat die Unwetterzentrale UWZ deshalb begonnen, für das Kerngebiet des Sintflut-Regens Warnungen ausgegeben.
Mittwochnacht wurden die höchste Warnstufe (violett) im errechneten Kerngebiet des kommenden Starkregen-Ereignisses ausgegeben. Weitere Warnungen für die Randgebiete folgen ab Donnerstagmorgen.
UWZ
Bis zu 250 l/m²
Für St. Pölten und Krems, beide Niederösterreich, gilt ab Freitagmorgen die höchste Warnstufe. Bis Montagnacht kommen in diesen Städten in Summe 200 bis 250 bzw. 150 bis 200 Liter pro Quadratmeter zusammen. Der Höhepunkt wird zwischen Freitagnachmittag und Sonntagnachmittag erwartet. "Die Gefahr von Überflutungen ist dabei deutlich erhöht", so die UWZ in ihrer Warnmeldung.
Warnstufe Rot wurde derweil für das südliche Niederösterreich und Wien ausgegeben. Selbst in der Bundeshauptstadt werden 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.
Weitere Warnungen folgen
Gegenüber "Heute" bestätigt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann, dass am Donnerstag weitere Warnungen folgen werden. Aktuell warte man noch auf genauere Prognosen für die Randgebiete des Starkregen-Ereignisses in Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark.
Gleichzeitig hoffen die Experten darauf, dass die sinkende Schneefallgrenze (bis auf 800 Meter herab), die Überflutungsgefahr etwas mildern wird. Auf den Bergen kommen jedenfalls enorme Neuschneemassen zusammen. Alleine auf dem Dachstein sollen es bis zu 2 Meter werden.
VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden
Achtung!
Die Experten der Unwetterzentrale UWZ haben eine Liste der möglichen Auswirkungen sowie der empfohlenen Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen ausgegeben.
Beachte diese möglichen Auswirkungen:
Die Infrastruktur kann zum Erliegen kommen (Totalausfall des öffentlichen Personennah- und fernverkehrs).
Gefahr eines weitreichenden Hochwassers, vor allem wenn viele Zuflüsse betroffen sind und das Ereignis länger andauert.
Seen können großflächig über die Ufer treten.
Im Berg- und Hügelland sind Erdrutsche und Murenabgänge wahrscheinlich.
Starke Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr; auch größere Straßen können unpassierbar und Ortschaften vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten werden.
Im Straßenverkehr erhebliche Sichtbehinderungen.
Unterführungen können unter Wasser stehen.
Keller und Straßen können überflutet werden, nicht nur in Hochwasserregionen.
Probleme durch steigenden Grundwasserspiegel möglich.
Die Trinkwasserversorgung kann beeinträchtigt werden.
Unbefestigte Wege werden unbefahrbar.
Es handelt sich dabei um mögliche Auswirkungen, die von Wetterlage zu Wetterlage variieren können.
Empfohlene Schutzmaßnahmen
Bringe vor Beginn des Starkregens wertvolle oder empfindliche Gegenstände aus dem Keller in Sicherheit.
Stelle dich auf Verspätungen und Ausfälle von Bus und Bahn ein.
Parke dein Auto nicht in überschwemmungsgefährdeten Regionen.
Bei Autofahrten: meide hochwassergefährdete Gebiete; stelle dich auf Umleitungen aufgrund von Absperrungen ein; fahre vorsichtig und sei gefasst auf mögliche Behinderungen auf der Straße (Muren, Geröll, Pfützen, etc.).
Fahre mit dem Auto niemals durch überflutete Straßen.
Bei Aquaplaning-Gefahr Lenkrad fest umgreifen und keine plötzlichen Beschleunigungs- und Bremsmanöver.
Schalte Radio und/oder TV-Gerät an und achte auf Warnungen der Hochwassermeldezentralen.
Halte in Trockenzeiten Dachrinnen und Gullis möglichst von Laub und Geäst frei.
Schalte nass gewordene Elektrogeräte nicht an; wenn sie eingeschaltet sind, nicht berühren.
Wenn es zu Überflutungen von Häusern kommt, schalte den Strom ab.
Gehe bei schnell einströmendem Wasser keinesfalls in den Keller, das Wasser übt binnen kurzer Zeit von außen einen enormen Druck auf Fenster und Türen aus.
Halte eine Taschenlampe griffbereit.
Wenn möglich, vergewissere sich, ob kranke oder pflegebedürftige Menschen in der Nachbarschaft versorgt werden müssen.
Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at
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