Neue Unwetter-Warnung

Extrem-Niederschläge – auf Bergen bis zwei Meter Schnee

Massive Regenfälle könnten in den Tälern für Überflutungen sorgen, in den Bergen wird extremer Schneefall erwartet. Die Prognose im Detail.

Oberösterreich Heute
Extrem-Niederschläge – auf Bergen bis zwei Meter Schnee
Auf dem Dachstein könnte es in den kommenden Tagen zwei Meter Neuschnee geben. (Symbolfoto)
Mike Wolf

Die Prognosen der Meteorologen werden immer düsterer. Ab Donnerstag nähert sich von Nordwesten her eine Kaltfront, außerdem formiert sich im Süden, in Italien, ein neues Tief. Dieses bringt in Kombination mit dem heuer extrem warmen Mittelmeer jede Menge Niederschläge mit.

Die verschiedenen Wettermodelle sind sich in einem einig: es wird stellenweise Rekordregenfälle geben. Wo genau, ist dabei aber noch unklar. Die Regionen an der Alpennordseite dürften aber am stärksten betroffen sein.

"In der Nacht erreicht uns aus Nordwest eine Kaltfront, über Norditalien löst die Kaltluft ein neues Tief aus. Dieses verlagert sich in weiterer Folge über die Adria - sie ist aktuell rund drei Grad wärmer als üblich - und den Balkan nach Polen. Auf dieser häufig erwähnten 5b-Zugbahn wird sehr feuchte Luft mitgeführt und an den Alpen förmlich ausgepresst", erklärt UBIMET-Experte Steffen Dietz gegenüber "Heute".

In höheren Lagen kommt der Niederschlag in Form von Schnee zur Erde. Auf dem Dachstein könnte es ganz oben von Donnerstag bis Dienstag bis zu zwei Meter Neuschnee geben, warnen die Meteorologen. "Da die Bäume noch belaubt sind, wird Schneebruch ein Thema", weiß der UBIMET-Experte.

Beim Regen ist Oberösterreich besonders stark betroffen. "Die höchsten Mengen werden nach heutigem Modellstand mit rund 200 l/qm entlang der Alpennordseite vom Salzkammergut über die Eisenwurzen und das Mariazellerland bis in den Wienerwald erwartet", so Dietz.

Die Prognose im Detail

Am Donnerstag regnet es häufig und gebietsweise kräftig. Die größten Mengen sind in Kärnten, in den Salzburger Gebirgsgauen und in der Steiermark zu erwarten. An der Alpennordseite sinkt die Schneefallgrenze auf 1.300 bis 1.000 Meter ab, im Süden schwankt sie je nach Intensität zwischen 1.200 und 1.700 Meter. Sonnige Auflockerungen bleiben allgemein die Ausnahme und bei lebhaftem Westwind liegen die Höchstwerte nur noch zwischen 7 und 15 Grad.

Auch der Freitag zeigt sich von seiner trüben, häufig nassen und in höheren Lagen sogar frühwinterlichen Seite. Besonders im östlichen Bergland schneit es zeitweise bis auf etwa 1.000 Meter herab. Im Süden trocknet es am Nachmittag ab, die Sonne zeigt sich aber kaum. Der Nordwestwind frischt vor allem im Osten kräftig auf und mit nur noch 5 bis 13 Grad setzt sich die Talfahrt der Temperaturen fort.

Am Samstag setzt sich das trübe und vor allem vom Tiroler Unterland bis ins Nordburgenland auch sehr nasse Wetter fort. In den Nordalpen mischt sich lokal bis auf 800 Meter herab Schnee dazu. Im Westen legt der Regen Pausen ein, die Sonne zeigt sich aber kaum. Etwas bessere Chancen auf etwas Sonne bestehen vom Lienzer Becken bis ins Südburgenland, dort bleibt es auch meist trocken. Der Wind weht kräftig aus Nordwest, im Osten ist mit Sturmböen zu rechnen. Von Nord nach Süd werden maximal 3 bis 14 Grad erreicht.

Am Sonntag präsentiert sich das Wetter zweigeteilt: Ganz im Westen stellt sich ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein, während es östlich der Linie Linz-Graz trüb und nass bleibt. Entlang der östlichen Nordalpen fällt Schnee bis auf rund 1.200 Meter herab, ganz im Osten regnet es noch teils kräftig. Der stürmische Nordwestwind hält im Osten an, in der Tauern-Region weht teils kräftiger Nordföhn. Die Temperaturen erholen sich geringfügig: Maximal 7 bis 15 Grad.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Kaltfront aus Nordwesten und ein neues Tief aus Italien bringen ab Donnerstag extreme Niederschläge, die in den Tälern zu Überflutungen und in den Bergen zu starkem Schneefall führen könnten
    • Besonders betroffen sind die Regionen an der Alpennordseite, wo bis zu zwei Meter Neuschnee und Rekordregenfälle erwartet werden
    red
    Akt.