Hoffen auf Schnee, sonst droht starkes Hochwasser

Es hat in den Nachtstunden begonnen. Nach einem Wochenende mit Badewetter und beinahe 30 Grad im Schatten zog in der Nacht auf Montag eine Kaltfront von Westen her übers Land, brachte heftigen Regen mit, der im Zentralraum Oberösterreichs am Montag für stundenlange, ununterbrochene Regenfälle sorgte. Die Temperaturen stürzten auf rund 15 Grad ab. Doch das war noch lange nicht alles.

Bis zur Wochenmitte dürfte es so bleiben, dann verschlechtert sich das Wetter noch einmal dramatisch, das Thermometer sackt auf rund 10 Grad herab. Ein Temperatursturz von 20 Grad in wenigen Tagen!

"Kann problematisch sein"

"Kälte, große Regenmengen und Schnee auf den Bergen, all das kommt in der 2. Wochenhälfte auf uns zu. Könnte problematisch sein!", schreibt ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak auf "X".

Er betont, dass Italien-Tiefs aufgrund des warmen Meeres in den kommenden Wochen für extreme Niederschläge, Muren, Überschwemmungen führen könnten. Meteorologe Alexander Ohms von GeoSphere Austria sagt in den OÖN: "Es steht uns eine grausliche Woche bevor, in der von einem Hochwasser bis zum Wintereinbruch alles möglich ist."

Die Schneefallgrenze könnte auf 1.300 Meter absinken. In den beliebten Wandergebieten könnte es dann schon tiefverschneit sein. Ab Donnerstag dürfte es "richtig ungemütlich" werden, sagt auch Ohms.

In den lebhaften Westwind mische sich Ende der Woche auch noch Polarluft. Das Hochwasserrisiko steigt mit jedem Tag. Es bleibe zu hoffen, so der Experte, dass die starken Niederschläge in den Bergen als Schnee herunterkommen. So würde das Risiko für Überflutungen etwas gesenkt. In Linz hat es heuer bereits Anfang Juni bei extrem starken Niederschlägen Überflutungen im Stadtgebiet gegeben.