Gesundheit
Hitzewelle – Menschen erleiden Verbrennungen 3. Grades
In den USA wird von ersten hitzebedingten Verbrennungsopfern berichtet. Besonders eine Bevölkerungsgruppe kann sich nur schwer vor der Hitze schützen.
In Europa und den USA herrschen extreme Hitzewellen. Besonders ältere Menschen, Kinder und Obdachlose sind der Hitze schonungslos ausgeliefert. Mit dramatischen Folgen: Wie CBS News berichtet, erleiden manche Menschen sogar Verbrennungen dritten Grades. In Phoenix, Arizona, behandeln mobile Kliniken Obdachlose, die an Verbrennungen dritten Grades und schwerer Dehydrierung leiden.
Obdachlose finden nur schwer Schutz
Die Stadt hat bereits 15 Tage hintereinander Temperaturen von über 43,3 Grad Celsius erlebt. In der Wüstenstadt Palm Springs müssen die Obdachlosen selbst mit der extremen Hitze fertig werden, da in der einzigen Unterkunft nur 20 Betten zur Verfügung stehen. Roman Ruiz, der Obdachlosenkoordinator der Stadt, erklärte gegenüber CBS News, dass Obdachlose bei normaler Hitze schon Schwierigkeiten haben, genügend Schatten zu finden. Die extremen Temperaturen verschärfen die Bedingungen.
Überall in den USA verwandeln die Behörden Bibliotheken und Foyers in "Kühlzentren" für Menschen, die der Hitze entfliehen wollen. In Griechenland wurde am Wochenende der Akropolis-Hügel, auf dem sich der Parthenon-Tempel befindet, von 12 bis 17 Uhr geschlossen.
Extremes Wetter wird zunehmen
"Extreme Wetterereignisse, die in unserem sich erwärmenden Klima immer häufiger auftreten, haben erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Ökosysteme, die Wirtschaft, die Landwirtschaft sowie die Energie- und Wasserversorgung", sagte der Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Petteri Taalas, in Genf. "Dies unterstreicht die zunehmende Dringlichkeit, die Treibhausgasemissionen so schnell und so tiefgreifend wie möglich zu reduzieren."
Die WMO hat außerdem bekannt gegeben, dass Anfang Juli die wärmste Woche seit Beginn der Aufzeichnungen auf der Erde war, was auf den Klimawandel und die Anfänge eines El-Niño-Wetterphänomens zurückzuführen ist. Die Temperaturen an Land und in den Ozeanen brachen Rekorde, was "potenziell verheerende Auswirkungen auf Ökosysteme und die Umwelt" habe. "Wir befinden uns auf unbekanntem Terrain und können davon ausgehen, dass weitere Rekorde fallen werden, wenn sich El Niño weiterentwickelt und diese Auswirkungen bis 2024 anhalten werden. Das sind besorgniserregende Nachrichten für unseren Planeten", sagte Christopher Hewitt, Direktor der WMO für Klimadienste.