Comeback ist fix

Hirschers Sölden-Plan: "Ich fahr da mal runter"

Es ist fix! Marcel Hirscher bestreitet am Sonntag im Sölden-Riesentorlauf sein Comeback. Der Salzburger meldete sich nun zu Wort.

Sport Heute
Hirschers Sölden-Plan: "Ich fahr da mal runter"
Ski-Star Marcel Hirscher.
Gepa

Das lange Rätselraten hat ein Ende. Hirschers Skifirma Van Deer verkündete am Freitagnachmittag offiziell die Rückkehr des achtfachen Gesamtweltcupsiegers auf die große Ski-Bühne. Und das schon beim Saisonstart mit dem Gletscher-Riesentorlauf von Sölden am Sonntag. Hirscher selbst zögerte zuletzt noch, Spekulationen über Abstimmungsprobleme bei seinen Skischuhen machten die Runde. Eine Start-Verkündung des niederländischen Verbandes, für den der Sieger von 67 Weltcuprennen nun an den Start geht, zu Wochenbeginn dementierte das Management des Salzburgers umgehend.

Nun ist klar, dass Hirscher im ersten Riesentorlauf-Durchgang auf dem Rettenbachferner am Sonntag (10 Uhr) am Start stehen wird. Eine Wildcard vonseiten des Ski-Weltverbandes macht es möglich. Hirscher ersparte sich so die Teilnahme an unterklassigen FIS-Rennen während des Sommers, um FIS-Punkte einzufahren. Nun kann der 35-Jährige mit einer Nummer gleich nach den Top-30 an den Start gehen.

"Ich fahre da einfach mal runter"

"Es ist so viel geredet, geschrieben, gerechnet worden: Ich fahre da jetzt einfach mal runter und dann wissen wir alle mehr", wurde Hirscher dann in einer Aussendung der von ihm gegründeten Skifirma Van Deer zitiert.

Marcel Hirscher auf der Streif

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    "Es krachen in mir zwei Versionen meiner selbst aneinander: Die eine liebt dieses Herzensprojekt, mit meiner Bekleidung und meinem Ski-Material noch einmal der Skirennläufer sein zu dürfen, der ich immer so gern sein wollte. Rennfahren aus purer Freude; Erlebnisse statt Ergebnisse sammeln. Und den Rennfahrer und Fighter, der ich früher mal war, den gibt es halt auch noch", meinte der Salzburger, der nun "Holländer" ist. "Ich brauche nur ans Piepsignal im Starthaus zu denken und der Puls rast rauf und ich spür das Adrenalin", so Hirscher weiter.

    "Fühle mich jünger als damals"

    Es sei "logisch", dass ich nicht auf dem Level bin und gar nicht sein kann, auf dem ich war. Auch noch nicht auf dem, auf das ich vielleicht noch kommen könnte", meinte der achtfache Gesamtweltcupsieger weiter, schob hinterher: "Ich kann mich schon richtig einschätzen: 2.051 Tage, fünf Winter, sind eine extrem lange Zeit im Skirennsport." Allerdings betonte Hirscher: "Mit meiner körperlichen Fitness bin ich happy, da fühle ich mich jünger als damals, als ich aufgehört habe."

    Trotzdem dominiere auch beim Sieger von 67 Weltcuprennen vorerst die Ungewissheit. Das "Referenzgefühl" habe Hirscher nicht mehr. "So gesehen geht es mir genau gleich, wie allen, die die Situation kommentieren und analysieren: Ich habe keine Ahnung, wo ich wirklich stehe – die einzige Möglichkeit, das rauszufinden, ist für mich, Sonntag dieses Rennen zu fahren."

    Bei der Zielsetzung hält Hirscher deshalb ebenso den Ball flach: "Ich habe keine. es bringt mich nicht weiter, wenn ich selbst spekuliere. Sölden wird eine erste Einordnung ermöglichen und da rechne ich, je nach Bedingungen, auf der Skala zwischen ,eh recht passabel´ bis ,ui, richtig weit weg´ eigentlich mit allem."

    Auf den Punkt gebracht

    • Marcel Hirscher wird am Sonntag im Sölden-Riesentorlauf sein Comeback feiern, nachdem seine Skifirma Van Deer die Rückkehr des achtfachen Gesamtweltcupsiegers offiziell verkündete
    • Trotz langer Pause und Unsicherheiten über seine aktuelle Form, freut sich Hirscher auf das Rennen und betont, dass er ohne konkrete Zielsetzungen an den Start gehen wird
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