Comeback steht

Wegen Hirscher – weniger Ressourcen für Ski-Stars?

Marcel Hirscher startet im Sölden-Riesentorlauf am Sonntag. Der Comeback-Plan des Salzburgers könnte seinen Marken-Kollegen Ressourcen kosten.

Sport Heute
Wegen Hirscher – weniger Ressourcen für Ski-Stars?
Ski-Star Marcel Hirscher beim Schneetraining in Neuseeland.
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Seit Freitagnachmittag ist es nun endgültig fix: Hirscher wird schon am Sonntag im Gletscher-Riesentorlauf von Sölden sein Comeback nach fünf Jahren geben. Das verkündete die von ihm gegründete Skifirma "Van Deer" in sozialen Netzwerken. Zuletzt hatte Hirscher gezögert, gab es großes Rätselraten rund um den 35-Jährigen, nachdem der niederländische Skiverband, für den der Salzburger nun antritt, den Sölden-Start zu Wochenbeginn bereits vermeldet hatte, während das Management des achtfachen Gesamtweltcupsiegers zunächst noch dementierte.

Nun verriet ein aufwendig produziertes Video, dass Hirscher doch in Sölden starten wird, das tagelange Spekulieren rund um den Salzburger ein Ende hat.

Marcel Hirscher auf der Streif

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    Weniger Ressourcen für Van-Deer-Duo?

    Damit kommt es nun auch zu einer pikanten Konstellation: Hirscher ist nämlich Boss, Marken-Kollege und Konkurrent von zwei Top-Stars im Ski-Weltcup: den beiden Norwegern Henrik Kristoffersen und Timon Haugan. Beide sind bereits Weltcupsieger, beide fahren für Van Deer. Und beide rücken durch das Hirscher-Comeback in den Hintergrund.

    So waren früher etwa Vater Ferdinand Hirscher oder die beiden Serviceleute Edi Unterberger und Raphael Hudler größtenteils für das "Elch"-Duo abgestellt. Diese würden sich nun aber auch um Hirscher kümmern, wie Haugan der "APA" vor dem Bekanntwerden des Hirscher-Comebacks in Sölden verriet. "Die letzten Wochen waren sehr stressig für sie. Er hat nicht mehr so viel Zeit, wie er letztes Jahr gehabt hat", meinte  der Sieger des Slaloms beim Weltcupfinale von Saalbach im März über Hirscher-Papa Ferdinand, der "noch immer bei meinem Skifahren eingebunden" sei, Haugan als "Langzeitprojekt" bezeichnet habe, während Marcel Hirscher "wahrscheinlich maximal zwei" Jahre habe.

    Kristoffersen: "Mir ist das egal"

    Zuletzt habe es auch keine gemeinsamen Trainings mit dem achtfachen Gesamtweltcupsieger gegeben, das letzte habe im April 2024 stattgefunden. "Damals habe ich nicht gewusst, dass er zurückkommen wird. Es war ein normales Training", erzählte Haugan. Im Sommer habe man sich in Neuseeland dann nur einen Tag gesehen, aber nicht gemeinsam trainiert.

    Noch brisanter könnte die Konstellation zwischen Hirscher und Kristoffersen werden, denn beiden sind in den technischen Disziplinen absolute Top-Platzierungen zuzutrauen. Deswegen reagierte der zweifache Weltmeister auf das Hirscher-Comeback angesprochen auch betont gelassen. "Mir ist das egal. Für den Skisport ist es vielleicht gut, aber ich kümere mich nicht darum", so der 30-Jährige. Und ergänzte: "Mein Programm ist mein Programm, er hat sein Programm. Ich war in Ushuaia (Argentinien, Anm.), er war in Neuseeland."

    Am Sonntag folgt nun das direkte Duell auf der Rennstrecke.

    Auf den Punkt gebracht

    • Marcel Hirscher wird am Sonntag im Sölden-Riesentorlauf sein Comeback nach fünf Jahren geben, was von seiner Skifirma "Van Deer" bestätigt wurde
    • Dies könnte jedoch Ressourcen von seinen Marken-Kollegen Henrik Kristoffersen und Timon Haugan abziehen, da Hirscher nun auch als Konkurrent auftritt
    red
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