"Heute" deckt auf: Das ist in den Mystery-Packerln

Extremer Hype um die Mystery-Packerl in der Millennium-City (Wien-Brigittenau): Lange Schlangen bilden sich schon in der Früh vor dem neuen Pop-up-Store von "King Colis". Die Kunden geben viel Geld für Pakete aus, deren Inhalt völlig unbekannt ist und erhoffen sich einen Glücksgriff.

Hier werden Packerl verkauft, die zuvor verloren gegangen sind – also niemals beim richtigen Besteller ankamen. Pro 100 Gramm zahlen Shopping-Fans weniger als drei Euro. Wer Glück hat, findet hier wahre Schätze. Gold, iPhones oder Rolex-Uhren, was ist wirklich in den mysteriösen Paketen?

"Heute" war vor Ort und hat es für euch herausgefunden.

"Ich stehe hier seit einer Stunde"

Um 10.00 Uhr vormittags hat sich bereits eine lange Schlange gebildet. Die Menschen warten teilweise schon über eine Stunde, um endlich an die Reihe zu kommen und ein (oder mehrere) verloren gegangene Pakete zu ergattern. Die Hoffnung ist groß, dass sich wertvolle Gegenstände wie iPhones, Laptops oder Playstations darin befinden.

Auch ein Glücksgriff: Beim Warten entstehen neue Bekanntschaften. "Wir haben uns hier kennengelernt", erzählen uns Silvia und Gabi, die beim Anstellen ins Gespräch kamen. Sie wollen sich die Zeit vertreiben und freuen sich auf eine Überraschung.

Was befindet sich in den Paketen?

Wir begleiten Daniela, Freddie, Harald und Melli, die gerade bei der Kassa waren und ihre Pakete sofort aufmachen wollen. Das Auspacken filmen wir live mit, euphorisch zeigen sie uns ihre Beute:

Ein rotes Kleid, eine Hair Styling Combo, ein PC-Ventilator, eine Tastatur, ein Disney-Pulli, elektrische Türöffner, ein Hair-Clipper, zwei übergroße Kissenbezüge, gleich vier Thermosflaschen, eine rutschfeste Abtropfmatte, ein Werkzeugkoffer mit einer Mini-Motorsäge, EarPods und eine Uhr von Pagani Design. Das letzte Produkt ist immerhin rund 200 Euro wert.

Lara, die zwei Pakete gekauft hat, zeigt uns ein Spannleintuch und eine elektrische Zahnbürste von Oral-B, die ebenfalls knappe 200 Euro Warenwert hat.

"Mein Onkel hat eine Tasche im Wert von 625 Euro bekommen, den Preis haben wir im Internet nachgeschaut", erzählt uns Jan (Name von der Redaktion geändert). Insgesamt hat er 160 Euro für neun Pakete gezahlt - ein echtes Schnäppchen also.

Absolutes Highlight: Ein Mädchen staubte einen Goldbarren ab, der sich in einer kleinen Box befand. Dafür zahlte sie nur rund drei Euro, der Barren war dann mehr als 3.000 Euro wert.