"Verlorene Pakete" – hier in Wien kannst du sie kaufen

Pop-Up-Premiere für ein ganz besonders Geschäft! In der Millennium-City in Wien findet von Dienstag bis Samstag zum ersten Mal ein völlig neues Shopping-Erlebnis statt. Denn was sich wie ein Betrug anhört, ist tatsächlich echt! Zum Verkauf stehen nämlich "verlorene Pakete" aus ganz Europa. Ab zwei Euro hast du dein Geheim-Packerl.

Zehn Tonnen geheimnisvoller Inhalt

Das französische Unternehmen "King Colis" macht Zwischenstopp in Wien und bietet die geretteten Waren "nach Gewicht" zum Verkauf an. Man zahlt pro 100 Gramm von einem "Standard"-Paket 1,99 Euro und pro "Amazon"-Paket 2,79 Euro.

Das heißt: Ein Päckchen mit einem Gewicht von einem Kilo kostet mitunter rund 20 Euro. Was darin enthalten ist, weiß man zu dem Zeitpunkt aber nicht. Von Mixern bis zu sündhaft teuren Designer-Taschen ist alles dabei. Theoretisch könnte zum Beispiel ein Smartphone im Packerl sein, auch Kosmetikprodukte werden oftmals bestellt.

Zehn Minuten Adrenalinkick

Dieses Kauferlebnis sorgt bei Shopping-Fans für einen richtigen Adrenalinkick, denn: Für den Kauf hat man nur zehn Minuten Zeit. Minderjährige dürfen außerdem nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen.

Gerettete Ware ist kein Schmäh

In jüngster Vergangenheit sorgten vor allem Mails von vermeintlichen Paketdiensten wie der Österreichischen Post Wirbel. Immer wieder versuchen Betrüger, ahnungslose E-Mail-Empfänger mit dubiosen Nachrichten auf unsichere Links zu bringen, um ihnen persönliche Daten herauszulocken. Die Betrugsmasche ist in vielerlei Varianten bekannt – "Heute" berichtete ausführlich.

Das Geschäft mit den verlorenen Paketen in der Millennium-City ist aber zu 100 Prozent sicher. Die Packerl gingen nämlich aus verschiedensten Gründen verloren – wie zum Beispiel fehlerhafte Adressangaben. Die Empfänger solcher Sendungen wurden von den Logistikunternehmen dafür entschädigt.

So kaufte Firma verlorene Packerl auf

Früher wurden diese Waren noch entsorgt. Paketlieferdienste blieben so oftmals auch Unsummen von verlorenen Paketen und den daraus resultierenden Kosten sitzen. Das französische Start-up entschloss sich im Jahr 2023, dieser Verschwendung ein Ende zu setzen und diese Pakete aufzukaufen, um sie dann auf ihrer Webseite oder bei besonderen Veranstaltungen in Einkaufszentren zu verkaufen.

Wer also einen verfrühten Black-Friday-Deal ergattern möchte und risikofreudig ist, wird in der Millennium-City fündig.

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