"Abenteuerliche Verrenkungen"

Herbert Kickl sagt, was jetzt "Gebot der Vernunft" wäre

Herbert Kickl wittert "abenteuerliche Verrenkungen" auf Seiten der "Wahlverlierer". Denn die Wähler hätten sich nicht geirrt.

Newsdesk Heute
Herbert Kickl sagt, was jetzt "Gebot der Vernunft" wäre
Herbert Kickl ist irritiert über das Verhalten der "Wahlverlierer".
Screenshot / Facebook

Die Sondierungsgespräche gehen diese Woche in eine kurze Herbstferien-Pause, fest steht: Eine "Zuckerl-Koalition" würde eine klare Mehrheit der Bevölkerung hinter sich vereinen. 61 Prozent aller Österreicher würden die Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS unterstützen, wenn echte Reformen angegangen werden. 31 Prozent sind wiederum strikt dagegen, ergab die aktuelle "Heute"-Umfrage – mehr dazu hier.

Dass damit die FPÖ damit als Wahlsieger weitere fünf Jahre keine Perspektive hat, ihre Inhalte umzusetzen, stößt natürlich vor allem Parteichef Herbert Kickl sauer auf. Seine Person war die ÖVP der Grund, es im Gegensatz zu mehreren Bundesländern auf Bundesebene nicht mit einer Neuauflage von Schwarz-Blau zu versuchen.

"Wahlverlierer" gegen "Gebot der Vernunft"

Kickl sieht das in einem krassen Missverhältnis zum "Gebot der Vernunft", wie er in einem Facebook-Statement gegen die "Wahlverlierer" austeilt. Anstatt die Fehler zu korrigieren, würden sie meinen, die Wähler hätten sich geirrt.

"Sie wollen dem Wählerwillen nicht folgen, sondern ihn sich durch teils abenteuerliche Verrenkungen so zurechtbiegen, dass aus Verlierern Sieger werden." Im Video folgt ein blauer Rocksong, der Text: "Wir brauchen keine Verlierer-Koalition, genug Probleme gibt es schon. Preise runter, Grenzschutz rauf, nur mit der FPÖ geht's bergauf."

Der Clip stammt ursprünglich aus seiner Nationalfeiertags-Ansprache, in welcher er auch verrät: "Unsere Hand bleibt für Verhandlungen ausgestreckt." Angesichts der aktuellen Probleme brauche Österreich "eine stabile politische Führung, die von dem Willen beseelt ist, diese Herausforderungen gemeinsam im engen Schulterschluss mit der Bevölkerung zu meistern".

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Sondierungsgespräche in Österreich pausieren kurz für die Herbstferien, wobei eine mögliche Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS von 61 Prozent der Bevölkerung unterstützt würde, wenn echte Reformen umgesetzt werden
    • FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert diese mögliche Koalition scharf und sieht darin ein Missverhältnis zum "Gebot der Vernunft", da er der Meinung ist, dass die Wählermeinung durch politische Manöver verzerrt wird
    red
    Akt.