Politik
Heftiger Anstieg bei Einwanderung von Ausländern
Österreichs Bevölkerung ist auf 8,9 Millionen gewachsen. Das sind 42.289 Menschen mehr als zum Jahresbeginn 2019.
Mit 1. Jänner lebten insgesamt 8,901.064 Menschen in Österreich. Der Grund für das Wachstum ist dabei insbesondere auf die Zuwanderung zurückzuführen. "Ganze 96 Prozent des Bevölkerungsanstiegs sind darauf zurückzuführen", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zuwanderung dabei um rund 15 Prozent (2018: +35.301 Personen), blieb allerdings weiterhin unter den Werten aller Jahre zwischen 2012 und 2017. In diesem Zeitraum war die Zuwanderung zwischen +43.797 (2012) und +113.067 (2015) gelegen.
Drei Viertel der Wanderungsgewinne bei ausländischen Staatsangehörigen entfielen 2019 auf Angehörige von anderen EU- bzw. EFTA-Staaten (+33.497 Personen) und nur ein Viertel auf Drittstaatsangehörige (+11.459). Gegenüber dem Vorjahr stieg der Wanderungsgewinn von EU- und EFTA-Angehörigen nur leicht an (2018: 32.002; +4,7 Prozent), während sich die Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen um 43,0 Prozent erhöhte (2018: +8.015).
16,7 Prozent der Bevölkerung sind Ausländer
Den größten Zuwanderungsüberschuss gab es 2019 bei Rumänen (+8.718 Personen), gefolgt von Deutschen (+7.227), Ungarn (+4.036), Kroaten (+2.860) und Bulgaren (+2.400). Unter den Drittstaatsangehörigen ergaben sich die höchsten Zuwanderungsüberschüsse bei Staatsangehörigen aus Bosnien und Herzegowina (+1.689), Serbien (+1.588) und Syrien (+1.060). Bei Afghanen gab es dagegen um 803 mehr Wegzüge als Zuzüge.
Am 1. Jänner 2020 lebten insgesamt 1.486.223 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Dies entsprach einem Anteil von rund 16,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung Österreichs. Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen stammte etwas mehr als die Hälfte (778.443 Personen bzw. 52,4 Prozent) aus den EU- und EFTA-Ländern, davon insgesamt 199.993 Deutsche, die mit einem Anteil von 13,5 Prozent die größte Ausländergruppe in Österreich bildeten.
Zuwanderung konzentriert sich auf Wien
Insgesamt 707.780 Personen waren Drittstaatsangehörige, worunter Serben (122.115 Personen) die größte Nationalität vor Türken (117.607 Personen) ausmachten.
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. 35,8 Prozent des Wanderungssaldos 2019 (+14.526 Personen) entfielen auf die Bundeshauptstadt. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+6.956 Personen), die Steiermark (+4.446), Niederösterreich (+3.481) und Tirol (+3.414).