Politik

Heftige Merkel-Attacke: "Sie haben Putin stark gemacht"

Deutschlands Ex-Kanzlerin Angela Merkel steht wegen ihrer Beziehungen zu Putin in der Kritik. Polens Premierminister attackiert sie aufs Schärfste.

Nicolas Kubrak
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Angela Merkel steht wegen ihrer Beziehungen zu Russlands Präsident Putin in der Kritik.
Angela Merkel steht wegen ihrer Beziehungen zu Russlands Präsident Putin in der Kritik.
Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com

Polens Premierminister Mateusz Morawiecki fordert nach den Berichten über die Horror-Taten in Butscha internationale Ermittlungen. Bei einer Pressekonferenz am Montag schlug er eine internationale Kommission vor, "um dieses Verbrechen des Völkermords zu untersuchen", sagte er. "Diese blutigen Massaker, die von Russen, russischen Soldaten begangen wurden, müssen beim Namen genannt werden. Es ist ein Völkermord und er muss geahndet werden", tobte Morawiecki.

Deutschland blockiert härtere Sanktionen

Für den polnischen Ministerpräsidenten sei Deutschland das Haupthindernis für die Verhängung strengerer Sanktionen gegen Russland. Ungarn blockiere diese nicht, stellte Morawiecki fest. "Unabhängig davon, wie wir mit Ungarn umgehen, müssen wir sehen, dass dies der vierte Wahlsieg dieser Art ist und wir demokratische Wahlen respektieren müssen (...). Deutschland ist das Haupthindernis der Sanktionen. Ungarn ist für die Sanktionen", sagte Morawiecki Bezug nehmend auf die Wahlen in Ungarn am Sonntag.

Polens Premierminister Mateusz Morawiecki.
Polens Premierminister Mateusz Morawiecki.
Mateusz Marek / PAP / picturedesk.com

Morawiecki mit Merkel-Attacke

Der Ministerpräsident wandte sich bei der Pressekonferenz auch an Deutschlands Ex-Kanzlerin Angela Merkel. Er warf ihr vor, zum Erstarken Russlands beigetragen zu haben. "Frau Bundeskanzlerin, Sie schweigen seit Beginn des Krieges. Dabei hat gerade die Politik Deutschlands während der vergangenen zehn, fünfzehn Jahre dazu geführt, dass Russland heute eine Stärke hat, die auf dem Monopol des Verkaufs von Rohstoffen basiert", attackierte er die deutsche "Mutti". Auch jetzt bremse die deutsche Bundesregierung innerhalb der EU, wenn es um weitere Sanktionen gegen Moskau gehe, so Morawiecki.

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