Politik
HC Strache kehrt in die Ibiza-Villa zurück
Nach fünf langen Jahren kehrt HC Strache in die Finca auf Ibiza zurück. Die noch unveröffentlichte Doku bietet allerhand neue Infos.
Als Heinz-Christian Strache erstmals wieder die Finca auf Ibiza betritt, fällt er fast aus allen Wolken. "Das ist ja so klein!" Sprachlos, irritiert, ungläubig geht er die "Villa" Raum für Raum ab, erkennt das Wohnzimmer auf den ersten Blick gar nicht mehr. Nur langsam kommt die Erinnerung zurück, er sammelt sich, nimmt Platz auf der Couch und versucht sich an einer Aufarbeitung mit "Puls24"-Infochefin Corinna Milborn.
"Heute" durfte den "Roadmovie" vorab sehen. Warum er diesem kuriosen Vorhaben überhaupt zugestimmt hat, ist auch den Produzenten noch nicht so ganz klar. Gage habe er, der regelmäßig via Telegram und Youtube um Spenden bittet, aber keine dafür bekommen.
Der Dreh führt jedenfalls "Zurück zum Ende" der Vizekanzlerschaft, der politischen Karriere und der türkis-blauen Regierung, ohne deren Scheitern die Außenministerin in Zeiten der russischen Invasion in der Ukraine wohl Karin Kneissl heißen würde.
Falle flog fast auf
Aber zurück nach Ibiza: Strache war mit verschiedensten Freunden und Bekannten immer wieder auf der Mittelmeerinsel, auch nach Veröffentlichung des Videos urlaubte er wieder dort. Und dabei wäre die "Falle" damals um ein Haar gleich mehrmals aufgeflogen. Denn während des Drehs in der Villa besuchte "Puls24"-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner den Drahtzieher Julian H. im Gefängnis.
Die Doku "Herr Strache fährt nach Ibiza – Zurück zum Ende" mit ausführlichem Interview ist auf PULS 24 und in der ZAPPN App am 17. Mai um 20.15 Uhr zu sehen. Im Anschluss: "3 Jahre Ibiza – Der Talk" und "3 Jahre Ibiza – Strache trifft Gudenus".
Nur wenige Minuten bevor Strache eintraf, erzählt dieser, war die Polizei vor Ort. Denn H. hatte das Videosystem des Hauses deaktiviert, um sein eigenes anschließen zu können. Der Vermieter verständigte die Einsatzkräfte, die unmittelbar davor wieder abzogen. Eigentlich war die Villa auch nur als Notlösung gedacht.
Heruntergekommen
"Unscheinbar, heruntergekommen und stickig" beschreibt das Produktionsteam das Anwesen, das so gar nicht zu einer steinreichen Oligarchin passt. Den Vizekanzler-in-spe lockte man mit der Begründung dort hin, dass man die Kinder in der eigentlichen Villa nicht stören wolle und diese nur für das Gespräch angemietet habe.
Eine tragende Rolle vermutet Strache gegenüber Milborn auch hinter seinem ehemaligen engen Vertrauten Johann Gudenus. Später stellte sich heraus, dass dieser den Ibiza-Detektiven bereits am Vortag in einem Club traf, um das anstehende Meeting zu besprechen. Schon dabei habe Gudenus etwas von Gerüchten über eine Video-Falle erzählt. Julian H. rutschte damals das Herz in die Hose, erzählt dieser Stefan Kaltenbrunner.
Strache trifft im TV auf Gudenus
Diese und viele weitere pikante Details werden auch nach der Sendung "Herr Strache fährt nach Ibiza – Zurück zum Ende", die am Dienstag um 20.15 Uhr auf "Puls24" ausgestrahlt wird, Gegenstand sein. Im Anschluss treffen Ex-FPÖ-Chef HC Strache und Johann Gudenus nach drei Jahren erstmals wieder aufeinander und stellen sich einer TV-Konfrontation.
Und schon davor wird es eine Diskussion über das politische Erbe von Ibiza geben. Moderatorin Gundula Geiginger begrüßt dazu Falter-Chefredakteur Florian Klenk, Profil-Innenpolitikchefin Eva Linsinger, PULS 24-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner und Heinz-Christian Strache selbst.
Am Dienstag um 20.15 Uhr erfährt man dann auch, ob HC Strache das legendäre Unterleiberl noch hat, wobei er dem Ibiza-Drahtzieher Recht gibt, wie er seine damaligen Aussagen zu erklären versucht, was es mit seiner Fixierung auf die Zehennägel der Oligarchin auf sich hat und vieles mehr.