Politik
Harte Einvernahme – Kurz musste zum Verhör antanzen
Ex-Kanzler Sebastian Kurz wurde am Montag von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) einvernommen.
Ohne Krawatte und mit sportlicher Daunenjacke ist Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag zu einer Befragung bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien-Landstraße erschienen. Er wird von den Ermittlern zu der ÖVP-Inseraten-Affäre und den Postenbesetzungen bei der ÖBAG befragt. Die Einvernahme begann um 10 Uhr und war zunächst für den ganzen Tag angesetzt.
Wie der Ex-Kanzler unmittelbar davor gegenüber der "ZIB" sagte, habe er jenen Mitschnitt eines Telefonats mit Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid der Anklagebehörde übergeben, der ihn entlasten soll. Schmid hatte Kurz in einem Geständnis bei der WKStA schwer belastet.
"Ich freue mich, dass ich der WKStA ein Tonband übergeben konnte"
Der ehemalige Kanzler geht davon aus, dass sich die Anschuldigungen dadurch schnell aufklären lassen würden. "Ich freue mich, dass ich der WKStA ein Tonband übergeben konnte, das eindeutig zeigt, dass die Vorwürfe, die erhoben worden sind, falsch sind", erklärte Kurz gegenüber dem ORF.
In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA betonte Kurz, "dass mittlerweile 30 Zeugen bei der WKStA ausgesagt haben" und alle ihn entlasten würden.
Ob weitere Einvernahmen des Ex-Kanzlers geplant sind, bleibt offen. Die Staatsanwälte kritisierten, das Kurz sie fünf Wochen warten ließ. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.