Schülervertreter dagegen

Handyverbot – "Kann nicht alles verbieten, was ablenkt"

Lehrer sind mit ihrem Latein am Ende – viele Schüler passen nicht auf, nun soll ein Handyverbot kommen. AKS-Wien-Obmann Levi Lansky hat andere Ideen.
Thomas Peterthalner
16.02.2025, 16:28

Schüler, die sich nicht auf den Unterricht konzentrieren und sich von Spielen, Insta und TikTok ablenken lassen gibt es schon in der Volksschule. In Kärnten sind Handys nun im Unterricht für die Kleinsten verboten – Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) kann sich das auch für Wien vorstellen. Und auch den Lehrern gefällt das – in einer öbv-Umfrage unter 949 Pädagogen sprachen sich österreichweit 44 Prozent für ein Verbot aus, 33 Prozent sind "eher" für ein Handyverbot – eine klare Mehrheit.

"Schüler passen nicht mehr auf"

Schüler und Schülervertreter sehen das geplante Handyverbot dafür eher skeptisch. "Ein Verbot führt nicht automatisch dazu, dass die Schüler mehr aufpassen", so Levi Lansky, Vorsitzender der Aktion Kritische Schüler (AKS). "Es ist wichtig, dass man gewisse Freiheiten behält. Hier werden Symptome bekämpft, nicht aber die Ursache", erklärt der AKS-Schülervertreter.

AKS-Wien-Vorsitzender Levy Lansky.
Privat

"Kann nicht alles verbieten, was ablenkt"

Laut Lansky würden viele Schüler am Handy hängen, weil der Unterricht uninteressant sei. "Die Individualisierung muss besser werden. Schüler sollen mitentscheiden, was unterrichtet wird." Die Unterrichtsform sollte geändert und an die Interessen der Schüler angepasst werden, so der AKS-Vorsitzende. "Man kann nicht alles verbieten, was ablenkt." Wichtig sei, dass Lehrer den Unterricht interessant gestalten würden.

Streit um Handyverbot geht weiter

Im Rahmen der Schulautonomie kann jede Schule in Wien selbst entscheiden, wie sie mit Handy umgeht. Vizebürgermeister Wiederkehr will noch diese Woche erklären, wie es mit einem möglichen Handyverbot an Wiener Volksschulen weitergeht.

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