Politik
Hacker fordert Impfpflicht jetzt sogar für Arbeitsplatz
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) spricht jetzt Klartext und ist für eine 2G-Regel am Arbeitsplatz.
Laut dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) muss die ab Februar startende Impfpflicht für alle gelten – und zwar auch für Arbeitnehmer. Die derzeit vorgesehene 3G-Regel am Arbeitsplatz sei zu wenig, stellte der 58-Jährige in "ATV Aktuell" klar.
"Bei einer Impfpflicht hört sich dann irgendwann mal die 3G-Regel auf. Denn: Entweder es gibt eine Impfpflicht oder es gibt sie nicht. Wovon ich nichts halte, ist eine Impfpflicht auf Basis der Freiwilligkeit. Das ist dann ein Scherz. Da fühlen sich die Menschen in Österreich ein bisschen gerollt. Und das würde ich auch nicht verstehen", erklärt Hacker.
"Das ist ja wohl logisch"
Außerdem sollte die Impfpflicht mit drei Stichen erst ab 18 Jahren gelten, so der Wiener Gesundheitsstadtrat. Denn eine Off-Label-Impfung in einer Impfpflicht zu verankern, gehe nicht. Hacker: "Wenn wir im Augenblick keine dritte Impfung zugelassen haben, dann kann man keine Impfpflicht darauf aufbauen. Das ist ja wohl logisch."
Und weiter: "Aus meinem Rechtsverständnis heraus, geht es nicht, die Menschen zu zwingen, eine Off-Label Impfung zu machen." Das Gespräch mit dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ist am heutigen Mittwoch um 19.20 Uhr auf ATV zu sehen.
Uneinigkeit zur Impfpflicht
Die politische Unterstützung für die Impfpflicht bröckelt jedenfalls, auch in der Wirtschaftskammer herrscht Uneinigkeit. Generalsekretär Karlheinz Kopf will die anstehende Impfpflicht verschieben, denn es seien noch nicht alle Mittel ausgeschöpft. Außerdem könnte man auch Facharbeiter aus dem Ausland vergraulen.
Ganz anders sieht die Lage Gastro-Chef Mario Pulker! Ungeimpfte Personen ließen die Corona-Pandemie voranschreiten und "treiben unsere Betriebe an den Rande des Ruin". Für die Hotellerie sind viele Fragen zur Impfpflicht noch offen, langfristig sei die Pflicht aber wohl nötig, heißt es.