Politik
Großer Klima-Streik – 64 % der Bevölkerung dagegen
Am Freitag findet der große Klima-Streik von Fridays for Future statt. Doch eine deutliche Mehrheit der Österreicher stellt sich gegen die Proteste.
Haben die Proteste der Klima-Kleber die Bevölkerung gegen den Klimaschutz aufgebracht? In den vergangenen Jahren erfreute sich "Fridays for Future" eigentlich recht großer Beliebtheit, nun ist das anders. Obwohl es sich um eine harmlose Demonstration überwiegend von Schülern handelt, um mehr Klimaschutz einzufordern, ist eine sehr klare Mehrheit der österreichischen Bevölkerung dagegen.
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Klare Mehrheit dagegen
Das hat die "Aktuell" Frage der Woche von Meinungsforscher Peter Hajek für "ATV" und "Puls24" ergeben. 64 Prozent der 800 Befragten (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung) sind den FFF-Demos gegenüber negativ eingestellt. Dabei äußerten 42 Prozent eine klare Ablehnung, 22 Prozent antworteten gefragt nach ihrer Unterstützung mit "eher nein".
Voll hinter der Klima-Demo stehen 13 Prozent, 16 weitere "eher ja". Dabei zeigt sich: Je Jünger die Befragten, desto größer ihre Unterstützung. Insgesamt 35 Prozent Unterstützung bei der Altersgruppe 16 bis 29 Jahre stehen nur mehr 23 Prozent in der Gruppe 60+ gegenüber.
Große Unterschiede
Bei den Wählergruppen wenig überraschend die größte Zustimmung gibt es bei den Grün-Wählern mit 83 Prozent. Eine geringere Zustimmung kommt von der Wählerschaft von NEOS (54 Prozent) und SPÖ (50 Prozent). Eine klare Ablehnung hingegen zeigen die Wähler der Kanzler-Partei ÖVP und der FPÖ: Jeweils 82 Prozent der beiden Parteien sehen die Klima-Demo negativ. 54 Prozent der ÖVP-Wählerinnen und 60 Prozent der blauen Wähler stehen ihr sehr ablehnend gegenüber.
Meinungsforscher Peter Hajek dazu: "Die Unterstützung für die Fridays ist sehr verhalten, auch unter den Unter-30-Jährigen. Fast die Hälfte der Menschen mit Matura oder Uni-Abschluss unterstützen den Streik – zumindest ideell. Signifikant positiver eingestellt ist auch der urbane Bereich und Haushalte mit Kindern, wo die Generationenfragen Alltagsthema ist"