Smartphone-Test

Groß, gut, günstig – das Samsung Galaxy A35 5G

Samsungs A-Serie wird immer mehr zum Alltags-Allrounder. Interessant: Das fantastische Mittelklasse-Modell ist sogar etwas billiger geworden.

Rene Findenig
Groß, gut, günstig – das Samsung Galaxy A35 5G
Hervorragend verarbeitet, technisch mehr als nur alltagstauglich: das neue Samsung Galaxy A35 5G.
Rene Findenig

Mit der neuen Generation der A-Smartphones von Samsungs Galaxy-Handy-Reihe hat der Hersteller ordentlich aufgerüstet. So haben auch die günstigeren Geräte der Reihe Funktionen wie einen OLED-Bildschirm bekommen, der zuvor nur in den teureren Modellen zu finden war. Gestiegen ist aber nicht der Preis. So kommt das von "Heute" getestete Samsung Galaxy A35 5G nun auf 379 Euro (128 GB Speicher, 6 GB Arbeitsspeicher) beziehungsweise 449 Euro (256 GB Speicher, 8 GB Arbeitsspeicher). Immerhin ist der Speicher-Aufpreis mehr als fair und der Hersteller bietet eine Kaufaktion an, bei der es das Modell mit mehr Speicher um 379 Euro gibt.

Spannend: Der Vorgänger, das Samsung Galaxy A34 5G, war mit einem Startpreis von 389 Euro sogar noch etwas teurer als das neue, stärkere Modell. Geheimtipp ist die A-Serie schon lange keiner mehr – wer ein gut ausgerüstetes und preislich faires Smartphone sucht, ist hier richtig toll bedient. Einen neuen Geheimtipp gibt es aber: War bisher bei den A-Modellen mit der Seriennummer 3 am Anfang der Start zu einem hochwertigen OLED-Bildschirm gefallen, verbaut Samsung nun seit heuer erstmals in den noch günstigeren A25-Geräten ein OLED-Display. Doch auch beim A35 gibt es Änderungen, denn es kriegt Stärken der teuren Modelle.

Richtig schick und hochwertig verarbeitet

Fast gänzlich neu ist das Design des Mittelklasse-Smartphones – es ähnelt nun sehr dem weit teureren Samsung Galaxy S24: Der Bildschirm ist groß und flach, die frühere Kamera-Notch wurde gegen ein -Punchhole getauscht, der Rahmen ist nun in Gerätefarbe gehalten. Neben dem Navyblau des Testgeräts werden auch Eisblau, Lila und Gelb geboten. Doch nicht nur die Optik ist hochwertiger als bisher, auch die Materialien. So gibt es nun keine Plastikrückseite mehr, der Rücken des Smartphones besteht vielmehr aus Gorilla Glass Victus+, das auch noch gleich gegen Stöße und Kratzer schützt. Eine Schutzhülle braucht es deshalb nur bedingt.

Durch das leicht spiegelnde Glas ist die Rückseite jedoch anfällig für Fingerabdrücke. Schön ist das Design mit den drei Kameras, die sich einzeln leicht aus der Rückseite hervorheben. Der Bereich zwischen den Kameras ist allerdings ein echter Staubfänger. Ausgezeichnet ist der Schutz des Smartphones ausgefallen – mit der IP67-Zertifizierung ist das Galaxy staubdicht und gegen zeitweises, kurzes Untertauchen geschützt. Auf der Vorderseite schützt ebenfalls Gorilla Glass Victus+ das Display, dazwischen gibt es einen flachen Kunststoffrahmen, der sich aber sehr hochwertig anfühlt. Die Gerätemaße: rund 162 x 78 mm x 8,2 Millimeter, 209 Gramm.

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    Mit der neuen Generation der A-Smartphones von Samsungs Galaxy-Handy-Reihe hat der Hersteller ordentlich aufgerüstet. Das getestete Samsung Galaxy A35 5G kostet ...
    Mit der neuen Generation der A-Smartphones von Samsungs Galaxy-Handy-Reihe hat der Hersteller ordentlich aufgerüstet. Das getestete Samsung Galaxy A35 5G kostet ...
    Rene Findenig

    Samsung packt mehr Leistung für weniger Geld rein

    Ebenso interessant: Mit riesigen 6,6 Zoll ist das Display des A35 5G nun gleich groß wie jenes des teureren A55 5G. Am Rahmen sind die typischen Tasten und Anschlüsse zu finden: Rechts Einschalttaste und Lautstärkewippe, unten Lautsprecher und USB-C-2.0-Ladeanschluss, die linke Seite bleibt frei und oben gibt es Mikro und den SIM-Schacht, der entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine Speichererweiterungs-Karte schluckt. Der preislich recht geringe Unterschied zwischen den Speicher-Varianten des Modells macht aber das stärkere Gerät zu jenem der ersten Wahl – auch, weil es mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet ist.

    Dass Samsung heuer mehr Leistung für weniger Geld im Galaxy A35 5G verpackt, zeigt sich zusätzlich beim (nun hauseigenen) Prozessor. Der Exynos 1380 hatte bereits im Galaxy A54 sehr gute und schnelle Arbeit verrichtet und das ist auch beim neuen A35 5G nicht anders. Der "Heute"-Leistungstest spielte nicht zu verachtende Werte auf Augenhöhe des Samsung Galaxy S21 FE auf, einzig die Grafikleistung schwächelt etwas. Damit erfolgen Multitasking, Surfen und Arbeiten flüssig und auch die meisten Mobile Games laufen problemlos, eine echte Videospiel-Maschine für Kracher wie "Call of Duty" ist das Samsung-Smartphone dann aber nicht wirklich.

    Hervorragendes Display und am Tag starke Kamera

    Keinerlei Kritik lässt das hervorragende 6,6-Zoll-Super-AMOLED-Display zu. Die Farben sind lebendig, die Kontraste gut, die Bildwiederholrate schraubt sich dynamisch bis auf 120 Hertz hoch und die Helligkeit lässt mit bis zu rund 1.600 Nits auch ein problemloses Ablesen bei direkter Sonneneinstrahlung zu. Die Auflösung (FHD+) sorgt für ausreichende Schärfe. Die Farbwiedergabe entspricht der des A55. Galaxy A55 und A35 neben dem S24 – das Topmodell (6,2-Zoll-Display) ist deutlich kleiner als die A-Serie 2024 (6,6 Zoll). Mit einer FHD+-Auflösung von 1.080 x 2.340 Pixeln ist Streamen und Fotos betrachten ein scharfer und flüssiger Genuss.

    Spannend wird es bei der Kameras, die immer ein kleiner Knackpunkt mit etwas schwankender Qualität bei der A-Serie waren. Dieses Mal gibt es vorne eine Selfie-Kamera mit 13 Megapixeln (MP), auf der Rückseite arbeiten eine Hauptkamera mit 50 MP und optischer Bildstabilisierung sowie eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 MP und eine Makrokamera mit 5 MP zusammen. Stark sind sowohl Selfie- als auch Kamera-Triple auf der Rückseite bei Tag. Selfies fallen brauchbar, manchmal etwas kraftlos bei den Farben aus. Richtig hübsch, detailliert, satt und trotzdem natürlich geraten Bilder bei Tag mit der Hauptkamera. Knackpunkte sind aber Zoom und Nacht.

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      Im Samsung Galaxy A35 5G arbeiten eine Hauptkamera mit 50 MP, eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 MP und eine Makrokamera mit 5 MP zusammen.
      Im Samsung Galaxy A35 5G arbeiten eine Hauptkamera mit 50 MP, eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 MP und eine Makrokamera mit 5 MP zusammen.
      Rene Findenig

      Eine gute Kamera, wenn man weiß, wie man sie einsetzt

      Maximal lässt sich mit dem Smartphone zehnfach zoomen – mit deutlich verrauschten Ergebnissen. Doch schon in niedrigen Zoom-Stufen zeigt sich sofort, wie die Bildqualität abnimmt und die Farben an Kraft verlieren. Die bessere Lösung: Man knipst ohne Zoom mit der Hauptkamera und schneidet sich den gewünschten Bildbereich heraus. Der ist dann weit schöner und detailreicher. Wer auf Zoom verzichtet, bekommt dafür schöne Schärfe-Effekte und eine saubere Objekterkennung. In der Nacht macht das Smartphone meist eine brauchbare Figur. Probleme gibt es jedoch mit Lichtern in der Dunkelheit und sich bewegenden Objekten.

      Als Betriebssystem kommt das auf Android 14 basierende OneUI 6.1 zum Einsatz. Das Update-Versprechen ist bei der A-Serie etwas kürzer als bei der S-Reihe, hier gibt es vier Jahre Android-Betriebssystem-Updates und fünf Jahre lang Sicherheitspatches. Den Testeindruck rundet ein starker 5.000-Milliamperestunden-Akku ab, der im Dauerlauf-Test mit automatischer Helligkeit und ständiger Videowiedergabe auf knapp über 13 Stunden kam. Grob umgerechnet auf eine Durchschnittsnutzung bedeutet das eine Laufzeit von eineinhalb bis zwei Tagen, was ein sehr ordentlich Ergebnis in der Mittelklasse ist. Geladen wird per Kabel mit 25 Watt in 100 Minuten.

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      Groß, gut, günstig – das Samsung Galaxy A35 5G

      Bei Samsung mittlerweile Standard: Ein Ladekabel findet sich in der Packung, ein Ladeadapter nicht mehr. Zu weiteren Ausstattungs-Merkmalen des Geräts zählen ein Always-On-Display, 5G-Mobilfunkstandard, 2160p-Videos bis 30 Bildern pro Sekunde oder 1080p-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde per Hauptkamera (vorne geht es nicht schneller als mit 30 Bildern pro Sekunde), Bluetooth 5.3 und Stereo-Sound. Eine klassische Buchse für eine Kopfhörer-Klinke gibt es nicht mehr. Der Fingerabdrucksensor unterm Display erkennt Eingaben zuverlässig. Preislich liegen zwischen A35 und dem A55 übrigens 100 Euro, das A55 startet bei 479 Euro.

      Das Galaxy A35 5G zeigt sich im Test als erste Wahl, wenn es um ein Smartphone geht, das alle Aufgaben im Alltag erledigen kann, von dem aber in keinem Einzelbereich eine Spitzenleistung erwartet wird. Der Prozessor ist stark und kann Multitasken, die Kamera knipst am Tag schöne Aufnahmen, der Akku hält durchschnittlich bis zu zwei Tage durch, das Display ist schnell sowie farbenfroh und die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Besonders positiv sticht hervor, wie rundum erneuert Samsung das A3-Modell hat, ohne dabei ordentlich beim Preis draufzuschlagen. Groß, gut, günstig – das Samsung Galaxy A35 5G ist ein tolles Mittelklasse-Handy für den Alltag.

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