Politik

GIS-Kontrolleure bis zur letzten Minute unterwegs

Die GIS ist angezählt, dennoch werden die Kontrolleure bis zur letzten Minute Jagd auf Schwarzseher machen. Ab 1. Jänner müssen dann ALLE zahlen.

Roman Palman
Die GIS will bis zur Umstellung auf die Haushaltsabgabe weiterkontrollieren.
Die GIS will bis zur Umstellung auf die Haushaltsabgabe weiterkontrollieren.
Harald Dostal / picturedesk.com

Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) wird noch diese Woche ihr uninspiriertes ORF-Paket durch den Nationalrat prügeln. Damit wird unter anderem beschlossen, dass der Rundfunk-Moloch am Küniglberg in Zukunft über eine Haushaltsabgabe finanziert wird.

Zahlen müssen künftig auch alle, die den öffentlich-rechtlichen Sender gar nicht konsumieren möchten. In Oberösterreich, Niederösterreich und Vorarlberg sind 15,30 Euro monatlich zu zahlen, in anderen Ländern kommt auch noch die unliebsame Landesabgabe hinzu. Mit 20,30 Euro müssen die Burgenländer am tiefsten ins Börserl greifen.

Das aber erst ab dem 1. Jänner 2024. Bis dahin gilt noch das alte, ebenso unliebsame GIS-System. Kontrolleure, die sich eine Unterschrift erschleichen, oder in eine Wohnung drängen, um dort nach unangemeldeten Fernsehern zu suchen – solche urbanen Grusel-Geschichten über die Gebühreneintreiber gibt es zuhauf und machten die GIS zu einem stechenden Dorn in der heimischen Volksseele.

Peilsenderwagen?

Zumindest Erzählungen von Autos mit Peilsendern, die mutmaßliche Schwarzseher beim Vorbeifahren auf frischer Tat ertappen sollen, entkräftet GIS-Chef Alexander Hirschbeck gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Ein Peilsenderwagen war für die GIS niemals im Einsatz."

Jagd geht weiter

Trotz der kommenden Umstellung auf eine Haushaltsabgabe kennt man bei der GIS, die wohl – das wird aktuell evaluiert – einen Großteil ihrer 350 Mitarbeiter wird abbauen müssen, keine Gnade. Der Gebühren-Boss bestätigt, dass man solange kontrollieren werde, wie das aktuelle ORF-Gesetz noch weiter besteht. Heißt: Es wird weiter Jagd auf Schwarzseher gemacht.

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