Wintersport
Girardelli: "Ausfall von Feller in Kitzbühel unnötig"
Manuel Feller verpasste im Slalom von Kitzbühel den Heimsieg und fädelte ein. Für "Heute"-Skiexperte Marc Girardelli wählte er die falsche Strategie.
Die Goldene Gams lag für Manuel Feller in Kitz zum Abholen bereit. Fast neun Zehntel Vorsprung hatte er für den Finallauf. Das sollte einem Topläufer wie Feller zum Sieg reichen. Einfädler passieren, für mich war sein Ausfall aber unnötig.
Feller riskierte zu viel, setzte den Schwung in der Haarnadel ein paar Zentimeter zu früh an. Das muss mit Nummer 30 in heiklen Passagen nicht sein.
Top-Läufer können im Slalom den Abstand zur Stange selbst wählen. Ob zwei oder fünf Zentimeter Abstand ist eine bewusste Entscheidung. Das wird trainiert. Wählt man in schwierigeren Passagen die um eine Spur weitere Linie, kostet das im Ziel drei, vier Zehntel. Das hätte Feller zum Heimsieg gereicht.
Ausfälle im Slalom sind gefährlich. Das zeigt der Fall Johannes Strolz heuer. Er ist verunsichert, zittert um die WM. Ich glaube nicht mehr, dass er heuer ganz frei fahren wird.